Aufforderung zur Reform des Deutschunterrichts

28 03 2009

Ich wär dafür, das Heer der Pädagogen
nach Umfang zu entlohnen. Wer nur Goethen
und Schiller kann und nur in höchsten Nöten
zu Brecht greift, dem bin ich nicht mehr gewogen.

Dass dieser Lehrplan nützt, ist glatt gelogen.
Hat man gesehn, wie die sich je erböten,
den Geist zu lehrn, anstatt ihn abzutöten?
Wer klug ist, hat sich längst von dort verzogen.

Denn der Verdacht bleibt: keiner dieser Meister
hat viel gelesen. Was sich niederschlägt.
Statt Heine: Bravo, und statt Kleist gibt’s Kleister.

Bald haben sie’s geschafft. Dann wird das Lesen
der pure Luxus, den kein Mensch verträgt.
Die Bücher: weg. Und keiner war’s gewesen.


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