Es war der Tag, an dem die Mauern fielen,
als Freiheit war und Aufbruch für die Erben.
Es war der Tag, als Deutschland lag in Scherben
nach Krieg und Tod, nach falsch berannten Zielen.
Es ist der Tag, nicht einer unter vielen,
da sich im Jahrkreis rot und golden färben
die Kränze, die sich schwärzen im Verderben –
nimm an Dein Los, sonst wirst Du es verspielen.
Dies war der Tag, als Synagogen brannten,
als hilflos Menschen um ihr Leben rannten.
Erkenn: es ist ein Tag von Glück und Schande.
Sieh, was Du bist. Geh aufrecht. Doch gedenke,
dass nichts sich ganz in Dunkelheit mehr senke.
So bist Du einig, recht und frei im Lande.
Schweinsgalopp durch die deutsche Geschichte. Doch gelernt hat keiner von denen, die uns regieren.
Dasselbe wie immer: Wenn man keine Antworten hat, wird man Totalitär. 😦
Eben deswegen dürfen wir, sagt Erich Kästner, nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.
Schon seit einer ganzen Weile, stecke ich nicht mehr jedem Trabbi, den ich am Straßenrand geparkt sehe, einen 10 EUR Schein unter den Scheibenwischer.
Kurz nach der Wende habe ich das einige Male gemacht, wenn auch noch mit 10 DM Scheinen.
Heute weiß ich nicht mehr, was ich dabei gedacht habe und wie es sich angefühlt hat. Strange, oder?
Dieses Land hat ganz andere Probleme als Geld; vermutlich züchtet sich die offene Gesellschaft inzwischen schon ihre Feinde, weil der Gemeinwille keinen Wert mehr hat.
Mit ein Grund, warum ich z.B. bei MOGiS recht engagiert bin. Die besten Argumente gegen die ganzen Zensurbestrebungen. Und vor allem eins: Mit Sicherheit abseits jeglicher Kampagnen, was in die Richtung „die wollen doch nur als Kinderschänder ihre Interessen schützen“ liegt…
Haben wir schon verloren? Manchmal glaube ich, dass jede Dystopie nur ein zeitlicher Vorgriff sein könnte und die kontingente Gesellschaft bloß ein Planspiel, um die Philosophie ruhig zu stellen.