Hört Ihr’s, Kinder? hört Ihr’s toben,
wie das poltert und krakeelt?
Dies, Ihr Kinder, kommt von oben.
Diesen Wicht habt Ihr gewählt.
Hüpft ums Feuer, gräbt und gründelt,
schürt die Flammen, facht und zündelt,
schüttelt sich und springt im Kreis.
„Weil ich Rumpelstilzchen heiß!“
Hundert Tage sind verflogen,
lang und länger wächst sein Zopf,
ist noch immer ungezogen –
Gold gab’s nicht für Stroh im Kopf.
Kreischt, dass ihm der Speichel rinnt,
dreht der Butz am Rad und spinnt,
findet: nichts, und nennt’s: Beweis.
„Weil ich Rumpelstilzchen heiß!“
Schaut den Kobold! seht, wie eitel!
An der Krone noch gebricht’s,
setzt den Nachttopf auf den Scheitel:
„Cäsar bin ich – oder nichts!“
Weiß, trotz aller Nichtigkeit:
Wicht besticht durch Wichtigkeit.
Politik trägt seinen Preis.
„Weil ich Rumpelstilzchen heiß!“
Will der Gnom der Wahrheit trotzen?
Kein politisch-wendig Geist
ließ Germania so kotzen,
dass sie an der Maske reißt.
Viele gingen, viele kamen.
Nennt den Schreihals gleich beim Namen,
es ist bloß Zwerg Naseweis.
„Weil ich Rumpelstilzchen heiß.“
Horch! jetzt sprühen grell die Feuer,
bis der Mist zusammensinkt
und das ganze Ungeheuer
spotzend in der Luft verstinkt.
Draußen schneit’s. Es jault sich heiser
der Narzisst: ein nackter Kaiser.
Finis. Schnauze. Kyrieleis.
„Weil ich Rumpelstilzchen heiß?“
Satzspiegel