Nil nisi bene

14 03 2010

Genieß der Jugend schönste Stunden
und freu Dich dessen, was Du hast;
schon bald sind sie Dir, ach! entschwunden,
dann steckst Du, Guido, im Morast.

Dann sagen alle, treu wie herzig:
„Das war ein Drecksack – bis zum Kern!“
Wie sie dann spucken, das wird schmerzig,
doch bis dahin hat man Dich gern.

Dein Lindner, dieses Kläfferhündchen,
schau her, wie es den Speichel schlappt –
dann spitzt es weinerlich sein Mündchen:
„Er hat mich gar nie lieb gehabt!“

Auch die Partei, der Möllemänner
und Raffgestalten heil’ger Hort,
die Zinnsoldaten, Lügner, Penner –
hoff bloß nicht auf ein gutes Wort.

Der ganze Rest, die Hammelherde
mit Pinkwart, Solms und Koch-Mehrin,
das schaufelt, hackt und karrt noch Erde
und hat den Tod Dir nie verziehn.

Und das AA, so wohlgesittet
wie taktvoll und diskret sich’s spricht,
wenn man sie dort um Auskunft bittet:
„Wir kennen diesen Herren nicht.“

Ach Glück, des Lebens schönste Blume,
wo aus Erinn’rung Labsal trinkt.
Jetzt deckt Dich zu die Ackerkrume.
Gut Nacht. Das war’s. Es stinkt.