Die Müllers, und zwar die aus Fruchten,
ein Urlaubsquartier beide suchten.
Doch stellte das Meer sich
heraus als gefährlich.
Statt Buchten durchwandern sie Schluchten.
Ein Knastwärter, welcher in Biebertal
den Dienst schob, erwies sich als liberal.
Statt seinen Insassen
ans Sacktuch zu fassen,
schaut lieber er auf die Kassiber mal.
Ein Schnupfenerkrankter in Gohrisch
nimmt Pillen, doch rein metaphorisch.
Er schluckt drei am Tage
trotz Packungsbeilage
nicht nach dem Mahl, sondern schon vor Tisch.
Ein Sammler im Walde von Nehren
sucht Pilze und Kräuter und Beeren.
Von Schonung zu Schonung
ging er. Zur Belohnung
kann er sich davon fast ernähren.
Ein Bauer, der hatte in Blunk
mit seinem Gesinde stets Stunk.
Es wurde nur schlimmer,
man fand ihn ja immer
im Dorfkrug, ergeben dem Trunk.
Beim Melken traf Hansen in Braak
ein Zweihundertzwanzig-Volt-Schlag.
Es muhte die Trine,
es melkt die Maschine.
Kein Mensch wusste, woran das lag.
Der Dorfpastor Puhlmann aus Fitzen
bringt alle zum Lachen mit Witzen –
was keinen verwundert,
denn an die fünfhundert
Witzbücher tat Puhlmann besitzen.
Ein Kneipenbesucher aus Weismain,
der bechert allabendlich Reiswein:
Es fallen die Schranken,
dann kommt er ins Wanken
und stößt sich am Tresen das Steißbein.
Einst war der Graveur, der in Bichl
gravierte, präzis mit dem Stichel.
Sein Handtremolieren
rührt heut von den Bieren.
Den Wirt dauert’s nicht: „Komm, nun pichel!“
Ein Kneipengast tat einst in Mehren
ein Glas nach dem anderen leeren;
als man seiner Hand
die Brieftasche entwandt‘,
war er leider zu voll, sich zu wehren.
Knecht Hubert, der hackte in Molzhain
im Schweiße des Angesichts Holz klein.
Das also Gehackte
gebündelt er packte
aufs Holzgerüst hübsch und mit Stolz rein.
Auf einer Toilette in Arnstein
fiel’s Handy dem Hans in den Harn rein;
so konnte der Sachse
aus Anhalt die Taxe
nicht rufen, fuhr als mit der Bahn heim.
Ein Kornkreisfachmann war in Dähre
erschüttert – mit einiger Schwere:
das Korn lag geplättet,
doch innen, gerettet,
stand aufrecht im Kreis jede Ähre.