In Gottes Namen

21 11 2010

für Erich Kästner

Wenn einer von Euch plötzlich fiele,
zum Beispiel: weil er sich verschätzt,
lässt man ihn liegen im Gewühle?
Ihr wisst es. Darum schweigt Ihr jetzt.

Dass Glaube, Liebe, Hoffnung zählen,
am Ende noch Gerechtigkeit –
steht locker. Statt Euch selbst zu quälen,
bekennt Euch doch zu Schlechtigkeit.

Was seid Ihr? Schweine. Euch verraten
nicht Worte, sondern der Gestank,
und wer das roch, riecht auch den Braten:
Barmherzigkeit bleibt ohne Dank.

Es kommt der Tag, da wird es trübe.
Das Leid zerbricht. Euch bleibt der Wahn.
Vielleicht hofft Ihr auf Nächstenliebe?
Was Gott tut, das sei wohlgetan.