In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (XL)

7 05 2011

Herr Mikkilää rollte in Sund
ein Fass, das wog fast hundert Pfund.
Warum das so schwer ging?
Das Fass war voll Hering.
Der schwappte. Darum ging’s nicht rund.

Man kannte den Yussuf in Thila
vor allem als den Lautenspieler.
Den lauschenden Leuten
zupft er auf den Saiten.
Man sagt auch, den Damen gefiel er.

N’Dango, der kaufte in Wum
ein Sittichpaar, hübsch, aber dumm,
mit keinerlei Dingen
zum Sprechen zu bringen.
Sie schauten ihn an – völlig stumm.

Bizyaagiin ging in Tschoir
meist samstags um zwölf zum Barbier.
Heut dauert es Stunden,
im Dutzend die Kunden –
er wartete bis um halb vier.

Sir Peter, der sperrte in Crewe
am Sonntag die Haustür fest zu.
Er wollte nichts hören,
ihn sollte nicht stören.
Wobei nur? Warum? Und wozu?

Herr Mögli, der kegelt in Grub
und tut dabei manch guten Schub.
Doch wenig Entzücken
macht ihm dann der Rücken.
Ihn stört an den Kugeln der Hub.

Krišjānis, der Bauer in Dagda,
rief über den Hof: „Ist die Magd da?“
Die, Ingrīda nämlich,
die war etwas dämlich,
denn sie rief zurück: „He, wer fragt da!?“