Sobre la ceguera

22 05 2011

Ein Zug geht durch das Land. Es sind die Blinden,
die sich nicht unters Joch des Unrechts beugen
und nicht verzagend ihre Köpfe neigen,
da sie auf keine Frage Antwort finden.

Die Sehenden, um nicht nachzuempfinden,
sie öffnen ihre Augen – jene Feigen,
die aller Welt den Mut der Zeit verschweigen,
da sie selbst fürchten, dass die Kräfte schwinden.

Lässt sich die Wahrheit dauerhaft bezwingen?
Kein Glück ist uns beschieden in den Dingen,
da die Erkenntnis das, was ist, vermeidet.

Die anderen sind Blinde: längst geblendet
vom Reichtum, der das Volk wie Spreu verschwendet.
Ein Sehender, der mit den Menschen leidet.