In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (XLIII)

28 05 2011

Frau Grgić, sie stöhnt in Drniš:
„Wie gern briet ich mir einen Fisch!
Die Ware ist tranig,
vor diesem Fisch warn ich –
das Zeug kommt mir nicht auf den Tisch!“

Rusmanis erschien in Subate
zur Taufe, denn er war der Pate.
Ihn störte eins heftig:
der Täufling schrie kräftig.
So zog man die Amme zu Rate.

Der Josi bestellt sich in Vils
im Gasthaus zum Schnitzel ein Pils.
Sein Arzt tat betonen,
die Leber zu schonen.
„Egal“, sagt er trotzig, „ich will’s.“

Man sagte, den István aus Győr
verlasse alsbald das Gehör.
Er lauschte den Toren,
denn in seinen Ohren
saß unsichtbar das Zubehör.

Herr Önsöz, der baute in Van
aus Fassdauben sich einen Kahn,
um darin zu rudern.
Doch musste er schludern,
das Holz riss ihm auf, Span für Span.

Das Vreneli presste in Elgg
ein Kleeblatt. Zuletzt war es welk.
Es war auch kein schönes,
doch nagelt sie jenes
zum anderen Klee ans Gebälk.

Der Uhrmacher Černík in Prag
verlässt seine Werkstatt am Tag
zehnmal (und zwar stündlich)
und schließt ab (sehr gründlich).
Dann hallt’s drinnen vor Glockenschlag.