„Ich glaub, mein Hamster bohnert! Alles wieder voll hier, so ein Schweinkram aber auch – und ich hatte mich vor zwei Jahren erst ins Kanzleramt versetzen lassen. Carla, sag ich mir, da passiert sowieso nichts, da wird nicht gearbeitet, aber dann das hier! Immer dasselbe, kaum ist die Alte wieder im Haus, ist hier alles vollgeschmiert.
Erkennt man doch an der Schuhgröße, die Merkel. Am Anfang dachte ich, das sei der Pofalla. Kennen Sie den? Das ist der Schmalzheini hier. Aber dann sagte die Pawlikowska, was die Chefraumpflegerin ist, das kann ja gar nicht sein, der Pofalla trippelt immer nur, da müsste man nur ein paar Zehenspitzen sehen – sehe ich doch neulich, die Kanzlerin kommt aus dem Sitzungssaal und hat noch den halben Fettnapf an den Füßen. Na, ich kann Ihnen sagen, das war hier aber eine tolle Stimmung. Sie verteilt die Schmiere im ganzen Amt, und wir kriegen aufs Dach, wenn es nicht rechtzeitig wieder sauber wird. Unerhört!
Nicht immer, man kann schon sehen, ob sie was macht oder ob sie’s lieber gleich sein lässt. Erst hatte sie ja mal gar nichts getan, dann kam der Koalitionsvertrag – da war unten so’n kleines bissel Schmierfilm im Foyer, aber das hätte ja auch vom Ackermann stammen kommen, der hat ja immer Dreck am Stecken – und dann haben sie schnell dieses Wachstumsgesetz gemacht, zack! nächsten Tag alles voll. Knietief. Carla, sag ich mir, das lässt Du Dir nicht bieten, aber wissen Sie, was der Pofalla antwortet? Das ist jetzt ganz normal hier, sagt er. Das muss so, sagt er. Wer im Wahlkampf aufgepasst hat, der wusste genau, dass das hier jetzt – und es war auch wirklich eine Ferkelei. Bis heute haben wir das nicht weggekriegt.
Das Schlimme ist ja, es sind nicht nur die Fußspuren. Wenn ich daran denke, wie Sie diesen Margarinebaron aus dem Verteidigungsministerium entfernen wollte, da ist sie ja noch zusätzlich abgeglitscht. Der war ja eh nicht zu halten. Aber was macht die Alte hier? Tritt es im Teppich fest. Hü und hott und hin und her und vor und zurück. Gucken Sie sich mal die Sauerei an. Und immer um sich selbst gedreht, als bekäme man damit den Schmadder besser von den Sohlen.
Im Grund genommen können wir das nämlich gleich so lassen. Sie kommt ja alle paar Tage wieder mit irgendeinem Tran an und kippt uns das vor die Füße. Und hin und her und vor und zurück. Neulich hatte sie eine Besprechung wegen Steuersenkungen und Schuldenabbau, da hat sie gleich in den alten Fußspuren vom ersten Rettungsschirm getanzt. Immer dasselbe. Carla, sag ich mir, wenn Du das wegputzt und es ist am nächsten Tag doch wieder da, warum machst Du das denn noch?
Und den Euro-Gipfel haben wir jetzt doch. Das wusste ich ja in dem Augenblick, als sie von der Pressekonferenz wiederkam und die Treppe vor Schmiere starrte. Zweitaktöl, um es genau zu sagen. Das gute alte DDR-Zeugs, für ihre Lieblingsbewegung. Hin und her, vor und zurück.
Wenn ich jetzt gehässig wäre, ich könnte ins Fernsehen gehen. Internationale Fettsorten am Geruch unterscheiden. Könnte ich sofort. Sogar schmierige, ich meine: schwierige Mixturen, ein Fettnapf über dem anderen. Panzerkettenfett aus Arabien und angolanisches Waffenöl. Sie muss ja inzwischen schon bei den afrikanischen Diktatoren tingeln. In Ungarn gilt sie nicht mehr als seriös.
Nein, ernsthaft. Es ist als soziale Tat gedacht. Da sie neulich auf dem schwarzen Brett einen Zettel ankleben lassen: Zumutbar ist, was Arbeit schafft. Aber das hätte man sich nach dem Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg auch schon denken können. Diese Bundeskanzlerin hält sich für das Wundermittel gegen alle die Probleme, die sie selbst verursacht.
Aber das ist ja gar nicht das Problem. Ich wische hier ja schon längst für drei. Ach, ist doch so – die Merkel putzt sich doch nie die Schuhe ab, die trägt doch den ganzen Dreck von den anderen hier mit rein. Bundeswehrreform und Freiwilligendienst und Bildungspaket und Vorratsdatenspeicherung, elektronischer Einkommensnachweis und Hartz IV, glauben Sie, ich feudele hier den Mist aus dem ganzen Kabinett weg? Kriege ich die Überstunden bezahlt? Wir haben nicht einmal einen Betriebsrat, und das läuft auch noch unter Arbeitnehmerschutz. Damit wir mehr Zeit zur Weiterbildung haben und den richtigen Fettlöser verwenden. Carla, sag ich mir, wenn Du könntest, wie Du wolltest, die würde schon ihr Fett wegkriegen. Endgültig!“
Satzspiegel