In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LIII)

6 08 2011

Es dämmert, doch Grzegorz aus Hel
liegt schnarchend noch im Bettgestell.
Marie denkt: „Wart, Bube!“
Sie lockt in die Stube
den Hund. Der weckt ihn mit Gebell.

Der Pfleidhuber wachte in Klaunz
des Nachts auf und hörte Gemaunz.
Wer war es? Kein Kater,
der Hund vom Hausvater,
der also sprach: „Gelt? Na, da schaun’s!“

Catiño, er stand in Pailón
vor Zorn winkend auf dem Balkon.
Ein Drahteseldieb
das Schloss entzwei hieb
und radelte einfach davon.

Der Karli sucht Pilze in Moos.
Frühmorgens geht er dazu los,
kann kaum gerade blicken
und wird gleich einnicken.
So zwei bis drei Stück hat er bloß.

Da tobt Adam durch Nowa Sól
mit nächtlichem Freudengejohl.
Was ihn so erfreute,
war’s Gold? oder Beute?
Mitnichten, nur der Alkohol.

Im Schwimmbad hat Kati aus Doren
die Schuh samt der Strümpfe verloren.
Und doch bleibt verschwommen,
ob’s jemand genommen,
wiewohl alle Unschuld beschworen.

Ignacio fing in Tamboril
ein starr schlafendes Krokodil,
das plötzlich mit Zucken
den Fänger tat schlucken,
den zehnten. Es liebt dieses Spiel.