In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LIV)

13 08 2011

Es wurde dem Pepperl in Rauchwart
nach Obstgenuss plötzlich der Bauch hart.
Er ging, von den Beeren
sich rasch zu entleeren –
die Nachbarschaft sich vor dem Strauch schart.

Zafarullah, der schlief in Jhang
und wachte jäh auf von dem Klang
der Mopedfehlzündung.
Wie Feuer der Mündung
ertönt es, und schnell er aufsprang.

Vorm Haus stapelt Franzl in Gols
zerhacktes und feuchtwarmes Holz.
Die Dorfjugend spottet,
das feuchte Holz rottet.
Und trotzdem ist Franzl recht stolz.

Svens Boot, das in Upernavik
schon lange Zeit festsaß im Schlick,
das streicht und lackiert er,
entmüllt, renoviert er,
und hat es verkauft. Guter Trick!

Der Hiasl beim Feuern in Unterwart
macht’s falsch, weil er niemals am Zunder spart.
Mehr Späne, dann stimmt es,
denn Vorsicht, schon glimmt es –
just, als mit den Fingern er drunter fahrt.

Als Arnie in Umingmaktuk
nach Hause kam, es Zwölfe schlug.
Viel Kühnheit beweist er,
verachtet die Geister.
Nur darum allein kam kein Spuk.

Lorenzo jagt in Chiaravalle
die Mäuse mit Speck und mit Falle.
Schon hört man ihn kreischen –
die Zehn zu zerfleischen
verhilft ihm das Ding. Und zwar alle.