Da Salwa am Markt von Bilbeis
kein Brot fand, so kaufte sie Reis,
genauer: sechs Säcke
stehn jetzt in der Ecke.
Ihr Gatte wird satt. Und flucht leis.
Luzmila versorgt in El Puente
zwei Herren, schon reichlich demente.
Den Monat, wenn möglich,
kassiert sie längst täglich.
So kriegt sie komplett deren Rente.
Es merkt Lauro in Canelones
die Abwesenheit seines Sohnes,
und wie er dann schaut so,
sieht er: auch das Auto
ist weg – wie als Zeichen des Hohnes.
Verzweifelt ist Grischa in Lom:
nichts leuchtet, es gibt keinen Strom.
Er wird langsam hektisch,
nichts tut sich elektrisch,
dabei ist der Draht doch aus Chrom…
Morales besteigt in Pailón
im Neubau zuerst den Balkon.
Moniereisen spart er,
so fällt reichlich hart er
auf, unter und zwischen Beton.
Manolis verzehrte auf Kos
mit Vorliebe Schweinswurst und Kloß
und derlei Gerichte.
Er meint, die Geschichte
sei bayerischer Einflüsse groß.
Herr Wu fischt im Fluss in Hengyang
und klopft stets herum auf dem Fang.
Ob Fahrrad, ob Tonne,
er trommelt mit Wonne
und lauscht dem bezaubernden Klang.
Satzspiegel