In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LXIII)

15 10 2011

Emilios Weib pocht in Telde
darauf, dass der Alte sich melde,
sonst würd’s ungemütlich.
Ihr stört’s nicht. Ganz friedlich.
sitzt er in der Sonne im Felde.

Da Donna O’Bristly aus Flint
im Rucksack ihr einziges Kind
zu tragen verblieben
(der Knabe wird sieben),
sagt man allerorten: die spinnt.

Der Forstwart im Wäldchen von Bilzen,
er ließ alle Wanderer filzen.
Es waren nicht Drogen,
die ihn angezogen,
er suchte bei ihnen nach Pilzen.

Gianfranco serviert in Losone
zum Schinken aus Parma Melone.
Zum Gast, der das Grüne
verschmäht, sprach der Kühne:
„Ach, essen’s den Schinken halt ohne!“

Als Omar in Abu Kamal
das Brückengerüst heimlich stahl,
dacht er an Metalle.
Er saß in der Falle
und fuhr mit dem Stahl schnell zu Tal.

Bei Joeys Fabrik in McAllen
kann man sich ein Blockhaus bestellen.
Trotz Hammer, trotz Zange,
der Bau dauer lange.
Die Bäume muss er ja erst fällen.

Der Ober im Gasthof zu Weesen
stand stundenlang immer am Tresen.
Das Haus war fast pleite,
was ihn jedoch freute:
so konnte er ungestört lesen.