In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LXV)

29 10 2011

Bastujew, der rollte in Plast
die Öltonnen ganz ohne Hast.
Und während er rollte,
der Sonne er zollte
Tribut. Und er macht erstmal Rast.

Des Nachts wachte Brøndum in Nuuk
und lauschte verängstigt dem Spuk.
Er hört es schuhuhen
(drum konnt er nicht ruhen),
das war eine Eule im Flug.

Das Dach deckte Igor in Twer,
das heißt: er versucht es. Denn schwer,
wenn man ohne Maßband
fürs Schindeln kein Maß fand,
dann passt es nur so ungefähr.

Zum Flammkuchen Pepi in Egg
holt Eier der Köchin und Speck.
Man hört sie drauf fluchen:
wo blieb nur der Kuchen?
Ach, fort war das ganze Gebäck!

Mawlejew, verärgert in Engels,
vom lauten Geschrei seiner Bengels,
er sucht seine Brille
und sorgt rasch für Stille
mit Hilfe des Weidenrohrstängels.

Zum Bichler, dem Hufschmied von Zürs,
kam man mit dem Pferd und sprach: „Führ’s,
bei anderen Gäulen,
da drohen oft Beulen,
bei Dir nicht – wegen des Gespürs.“

Man sah Klopkins Chancen in Resch
auf Brautschau beschränkt. Er war fesch,
doch hörte man unken,
er sei stets betrunken,
und wenn er dann sprach, war’s Gewäsch.


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2 responses

29 10 2011
kaddrin

Limericks sind einfach toll! Besonders gefallen mir Brøndum, Bichler und Klopkins 🙂

30 10 2011
bee

Merci 🙂

Solange ich noch ein paar Städte finde, die sich zum Reimen eignen, dreht sich die Welt auch weiter und weiter.

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