In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LXXX)

25 02 2012

Es wagt Fuad in Degeh Bur,
der jahrelang schon Taxi fuhr,
ein Ding ohne Lenkung
(es war eine Schenkung)
zu fahren. Geradeaus. Stur.

Da Jorge, ein Arzt in El Monte,
sich tagsüber ausgiebig sonnte,
so sagte er wendig,
er forsche beständig,
ob Sonne der Haut schaden konnte.

Wenn Enn, der als Träger in Hiie
sich fragt, ob sich lohnte die Mühe,
so spitzt er die Lippen:
kein Sack würde kippen,
wenn er höchstpersönlich ihn ziehe.

Man klebte Jon in Kulusuk
zwei Rentiergeweihe als Schmuck
als große Belohnung
hinein in die Wohnung.
Es passte nicht wirklich zum Stuck.

Marcello, der sich in Preone
als Gastwirt fragt, ob’s sich noch lohne,
der rechnet behende
und spart sich am Ende
die Bohnen an der Minestrone.

Seit Wochen fand Mehdi in Faw
zur Nachtzeit nicht mehr in den Schlaf.
Ein Freund fand Erbarmen
und schickte dem Armen
zum Zählen (als Anfang) ein Schaf.

Es wollte Leon in Viacha
den Nebenjob als Regenmacher,
doch mit Regentänzen
nur als Referenzen,
da erntete er nichts als Lacher.