In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (LXXXIII)

17 03 2012

Dies kam Onkel Albert in Steegen
zum Frühlingsanfang ganz gelegen:
sein Weib niest vor Pollen.
Da darf er sich trollen
in Lenzluft, die liebt er – deswegen.

Herr Kjelsbo hält in Mariager
recht vieles an Noten auf Lager.
Nicht Mozart noch Mahler
bringt ihm seine Taler,
am meisten verlangt werden Schlager.

Herr Barta, der nahm sich in Szentes
ein Ei, schlug es auf, und er trennt es
nach Eiklar und Gelben,
doch dann in demselben
Gefäß landet beides. Man kennt es.

Die Vroni, die legte in Asten
ihr neues Gewand in den Kasten,
so dass es dazu kam
(da sie ständig zunahm)
zu denen, die jetzt schon nicht passten.

Lorenzo, der schenkt in Trecase
der Tante zum Fest eine Vase.
Was er nicht bedachte,
sie selbst, sie vermachte
das hässliche Ding seiner Base.

Berhane pflückt Knospen in Dese,
er hielt aufmerksam Blütenlese.
Sein Sohn jedoch störte,
was ihn sehr empörte,
mit einem Staubsaugergebläse.

Zur Brotzeit aß Hans in Mauthausen
nur Äpfel, statt fürstlich zu schmausen.
Das Fleisch, das geselchte,
in welchem er schwelgte,
aß er heimlich nur in den Pausen.