In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CXX)

1 12 2012

Man sagt, Onkel Ernő in Érd,
der sei bei den Damen begehrt.
Das macht, er backt Kuchen,
und den zu versuchen,
hat er bisher keiner verwehrt.

Ananda aus Balikpapan
entzündet mit hölzernem Span
im Ofen ein Feuer.
Das stinkt ungeheuer,
denn dort verbrennt er Lebertran.

Noémi, die trippelt in Gyál
im Korridor – was für ein Schall!
Ein Paar Hackenschuhe
zerstört jäh die Ruhe.
Sie liebt dort den prächtigen Hall.

Herr Braeckx, der ist Bäcker in Geel,
nur fehlt ihm bisweilen das Mehl.
Man sägt darum Kähne
an für Sägespäne
und siebt sie auf seinen Befehl.

Frau Kerényi, jene in Vác,
war immer in Eile und Hatz,
doch sprach man sie an von
der Nachbarin Mann, schon
hat sie stets ein Stündchen zum Schwatz.

Das Zeug, mit dem Fan in Trebisht
die Treppen im Hausflur aufwischt,
das reinigt zwar gründlich,
doch bleibt unerfindlich,
warum es so brodelt und zischt.

Man sagt sich, dass Géza in Fót
gesund sei, verdankt er dem Brot.
Mit zwei Scheiben Knäcke
reibt er zu dem Zwecke
die Wangen. Schon leuchten sie rot.