Star Dreck

27 03 2013

Wir waren da, wo kein Mensch je vorher gewesen war. Beim letzten Freitagstexter. Und wenn wir auch nie erfahren werden, ob es sich um ein Titelfoto für das Herrenmodemagazin der Vereinigten Föderation handelt oder um Spurenbeseitigung nach dem Klingonengrillen, wir haben alles versucht.

Und nun müssen wir geduldig warten, bis der zuständige Sensor des Tricoders uns den Sieger ermittelt. (Der ist aus der älteren Baureihe und fiept leicht, bitte Ohrstöpsel anlegen – ja, Sie auch, Spock!) Ah, die ersten Ausschläge. Wir sind bereit.

Das spiegelei produziert den ersten Ausschlag, und wir haben den Eindruck, dass auf dieser intergalaktischen Mission noch jede Menge irdischer Bedürfnisse eine Rolle spielen. Oder sind wir zu anspruchsvoll, wenn wir Planeten mit Wasserspülung verlangen? Platz drei:

“Sorry, Mister Facility Manager, was können wir dafür, dass es auf Ihrem Planeten keine Toiletten gib[t]?”

Und weiter. Bitte etwas leiser, hier scheppern die Reste von Vosks Zeitkanal durchs Messfeld. Ah, das Klingonengrillen wieder. Da gab es Schweine im Weltall. Mit Romulade. Ach was, es kann hier nur eine Antwort geben, und Shhhhh gibt sie. Platz zwei:

Faszinierend!

Ab jetzt wird es ziemlich kompliziert, und normalerweise müssten hier drei replizierte Absätze über Quantenteleportation stehen, aber ich habe den Pokal durch ein Wurmloch geschmissen und heil wieder aus den Raumfalten rausgezogen. (Der Raum ist bis heute Abend möglicherweise hier und da noch etwas geknittert und es kommt zu Schneeschauern, aber das sagt ja keiner weiter.)

Und jetzt haben wir ihn, den finalen Ausschlag. Das Ding summst und ich konstatiere Platz eins. George hat eindeutige Lebenszeichen ausgemacht, und sie fühlen sich seit gestern unter meinem Bett sehr wohl.

Mr Spock dachte er hätte schon alles gesehen, aber den Tribble am Stock fand selbst er faszinierend.

Herzlichen Glückwunsch! Wir haben einen tierischen Sieger (es ist nicht Mobby Dick) und einen neuen Freitagstextausrichter, der hiermit den goldenen Preis überreicht bekommt. Alternativ beamen wir einfach, um Transportkosten zu sparen. Am 29. März werden wir ihn im Blog der Vergeudeten Stunden wiedersehen, nebst Bild. Bis dahin leben Sie bitte alle lang. Und erfolgreich.





Linke Vögel

27 03 2013

„… habe Gabriel den Grünen vorgeworfen, kein Gespür für das Leben des einfachen Arbeiters zu…“

„… lehne der Kanzlerkandidat jede ihm aufgezwungene Neiddebatte kategorisch ab. Jeder Proletarier in Deutschland habe die Chance, es in seiner Klasse zu Wohlstand zu bringen, er müsse nur genügend Vorträge…“

„… habe sich Steinmeier irritiert gefühlt, dass die von Gabriel vorgeschlagene Parteiuniform auch in normalen Sitzungen des Bundestages zur…“

„… lehne die SPD ein bedingungsloses Grundeinkommen entschieden ab. Man könne nicht für jeden einen Aufsichtsratsposten in den…“

„… dass Gabriel die Grünen für eine Partei der Besserverdienenden halte. Die SPD habe im Gegensatz dazu stets proaktiv dafür gesorgt, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter weniger…“

„… schon viel Gespür für die Wünsche der werktätigen Bevölkerung bewiesen. So sei die drängende Frage der Arbeitszeitverkürzung für Alleinerziehende durch das explosionsartige Anwachsen von Minijobs bereits hinreichend…“

„… seien die Hartz-Gesetze ein Zeichen der Volkssolidarität. Der SPD-Vorsitzende habe damit die Solidarität des einfachen Volkes mit dem Lumpenproletariat…“

„… vom Realismus getragen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen sei nicht zu bezahlen, außerdem sei es moralisch nicht gerechtfertigt. Sollte sich die CDU-Regierung innerhalb der kommenden zwanzig Jahr dafür entscheiden, könne man immer noch sagen, man sei eigentlich schon immer dafür…“

„… in geradezu historischem Ausmaß. Gegen die zu frühe Angleichung von Bourgeoisie und Arbeiterschaft werde die SPD weiterhin mit einer entschiedenen Ausweitung der Unterschicht…“

„… sich als Missverständnis innerhalb des dialektischen Materialismus entpuppe. Eine Erhöhung des Existenzminimums etwa mittels eines Mindestlohns, so Gabriel, sei schlecht für die Aktionäre, die dann mit ihrem Kapital Deutschland verließen, was wiederum der Wirtschaft schade, also folglich auch den Arbeitern, weshalb eine starke Kürzung der Löhne letztlich für die Arbeiterklasse nur positiv…“

„… habe Gabriel auf dem XVII. Hegel-Kongress in einer (unbezahlten) Rede Wagenknecht mangelndes revolutionäres Bewusstsein…“

„… sei die Sozialdemokratie sich einig, dass das sozialistische Bekenntnis bis weit in die Mitte der Gesellschaft hineinreiche, etwa zu Sarrazins letzter…“

„… als deutliches Zeichen zur Verbrüderung der Völker. Gabriel wolle hinfort nicht nur Genossen, sondern alle Deutschen duzen, sofern er selbst von Pressevertretern im Wahlkampf weiterhin mit dem üblichen…“

„… die überflüssige Brandt-Statue aus dem Foyer der Parteizentrale zu räumen. Ein einfaches Porträt des Genossen Vorsitzenden vor blauem Hintergrund sei ebenso…“

„… als Sparsamkeit am richtigen Ort. Der Vorsitzende plädiere für eine karge Kost, die letztlich die Fettleibigkeit am deutschen Volkskörper einschränke und Vorteile für die Krankenkassen…“

„… für eine sofortige Solidarisierung mit den Aufständischen. Der SPD-Chef habe gedroht, sich im Falle einer Weigerung nackt an das Tor der Botschaft zu…“

„… müsse aus ideologischen Gründen in Deutschland endlich der Linksverkehr…“

„… weise Trittin die Kritik an den Grünen entschieden zurück. Nicht sie seien die besseren Sozialdemokraten, sondern die SPD die bessere rechtskonservative…“

„… habe die Partei ein reges Interesse daran, das Schicksal der Arbeiterklasse zu sichern. Nichts sei dazu besser geeignet als den real existierenden Status quo auch weiterhin…“

„… werde die Last eines bedingungslosen Grundeinkommens dem Wunsch der Arbeiterschaft nicht gerecht. Gabriel habe betont, dass die Sozialisten (abzüglich der Abgeordneten sowie anderer Parteimitglieder) kein Geld ohne Arbeit…“

„… habe die SPD den sozialen Fortschritt erst ermöglicht. Gabriel betrachte es als eine große Entlastung für den unteren Mittelstand, dass es verbilligte Flüge nach Mallorca gebe. Das Personal der Luftfahrtgesellschaften habe sich aus Solidarität mit der Klasse zur Niedriglohnarbeit und…“

„… sei die DDR gar nicht so schlecht gewesen. Gabriel halte es für einen großen Vorteil, wenn die Blockparteien des Bundestages nicht nur pro forma, sondern auch organisatorisch und nominell…“

„… sehe Gabriel es als eine nationale Aufgabe an, Marx’ Werke zur verbindlichen Schullektüre zu machen, um den klassebewussten Arbeitern…“

„… man das eine tun müsse, um das andere nicht lassen zu müssen. Der SPD-Chef arbeite als historisch denkender Mensch zwar für die Weltrevolution, eine erhebliche Ausweitung der Sicherheits- und Überwachungsgesetze biete jedoch nach seiner Überzeugung sichere Arbeitsplätze in der…“

„… bestehe Gabriel darauf, dass die Jugend sich in die Gedankenwelt der Proletarier einlebe. Die Schikanen der JobCenter, die oft zum Schulabbruch zugunsten von Hilfsarbeiten rieten, seien eine nachhaltige Sicherung sozialistischer…“

„… habe Gabriel auf dem Parteitag unter etwa halbstündigem Applaus der Genossinnen und Genossen festgestellt, dass die Sozialdemokratie in ihrem Lauf weder Ochs noch Esel…“