In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CL)

13 07 2013

Es schnupperte Dosta in Štip
und gab es dem Jungen: „Da, nipp –
bevor an der Flasche
mit Schwarzbrand ich nasche,
damit ich den Fusel nicht kipp.“

Lydie schob quer durch Abidjan
den Karren mit Kind, Hund und Mann.
Man sah, dass sie litt, doch
es war schließlich Mittwoch.
Erst donnerstags ist der Mann dran.

Entscheiden kann Blaže in Veles
sich nicht. Darum sagt er: „Ich zähl es,
und bin ich bei Sieben,
so mag’s mir belieben.
Das reicht mir an Zufall. Ich wähl es.“

Es ärgert sich Hu in Phnom Penh.
„Wenn ich nicht zum Wochenmarkt renn,
dann haben ja heute
kein Frühstück die Leute –
wird Zeit, dass am Morgen ich penn!“

Es säuberte Vaska in Resen
die Kneipe. Sie stieg mit dem Besen
zum Fegen von Asche
und Krümeln und Flasche
per Leiter hinauf auf den Tresen.

Guglielmo bekam in Ferriere
ein bisschen Wind von der Affäre
des Chefs. Dessen Schweigen
war teuer für Zeugen.
Dies war der Beginn der Karriere.

Es wetterte Borko in Prilep:
„Das fehlt ja noch, dass ich die Ski schlepp!
Zwölf Stöcke, zwölf Bretter,
und das bei dem Wetter!
Ich bin doch für sie nicht der Skidepp!“