In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CLV)

17 08 2013

Leandro hört in Bacabal
zur Nachtzeit gewaltigen Schall.
Er stolpert die Treppen
hinunter. Zwei Deppen
sind dort, wie er, nach ihrem Fall.

Amitabh aus Ghaziabad
fuhr gern ins Büro auf dem Rad.
Doch Scherben und Nägel
sind leider die Regel,
drum hat er die Straßen jetzt satt.

Arnaldo aus Imperatriz
bezahlte Arbeiter mies.
Statt Sandstein in Blöcken
für zehntausend Öcken
bekam er nur sackweise Kies.

Es war Onkel Pema aus Chukha
gefürchtet als Rumgrogverschlucker.
Er trank gut und reichlich
und blieb unvergleichlich
doch nüchtern. (Das meiste war Zucker.)

Osório aus Itaboraí
verschreckte durch wildes Geschrei
ganz ohne Bedrängnis.
Ihm wurd’s zum Verhängnis,
er achtete nicht auf den Hai.

Patrizia, die lebte in Barghe
vom Geigenbau. Weder die karge
Bezahlung, die Kälte,
das Tun, das sie wählte,
war ihrs von der Schnecke zur Zarge.

Wenn Rubens, der in Sepetiba
addiert, nimmt er den Rechenschieber.
Elektrogeräte
lässt er ohne Nöte.
Nur Stift und Papier sind ihm lieber.