für Kurt Tucholsky
Herr Schnittke spengelt munter
die Regenrinne lang,
als ihm von oben runter
der Hammer abwärts sprang.
Nun war er gar nicht bange,
er dachte nur kurz nach
und nahm sich eine Zange.
Das Ding macht reichlich Krach,
das Blech hat richtig Dellen,
doch kümmert das den Mann?
Er kann die Rechnung stellen,
und darauf kommt es an.
Wenn er das Ding nicht biegen kann
und, was er will, nicht kriegen kann,
schaut er, woran’s wohl liegen kann,
und hat die Lösung fast –
Paniermehl oder Klarlack,
weil eins von beiden passt.
Frau Beumelmann backt Kuchen,
und fehlt ihr Milch und Mehl,
sie will es doch versuchen.
Beim ersten Mal ging’s fehl.
Die Margarine drinnen,
die macht den Teig so schwer,
darum hilft beim Verdünnen
ein guter Schuss Likör.
Jetzt steht er in der Röhre.
Das Haus erbebt und faucht.
Zwei Explosionen, schwere,
und das Ergebnis raucht.
Wenn sie das Ding nicht biegen kann
und, was sie will, nicht kriegen kann,
schaut sie, woran’s wohl liegen kann,
und hat die Lösung fast –
Paniermehl oder Klarlack,
weil eins von beiden passt.
Der König Horst, der Alte,
ist töricht, doch nicht faul.
Er hat in seinen Falten
ein dummes, lautes Maul.
Dort quillt, man soll nicht lügen,
tagein, tagaus ein Brei,
den schluckt in vollen Zügen
das Fußvolk der Partei.
Es schimpft auf die Bulgaren,
sie nehmen Arbeit weg
und kommen doch gefahren
für Trägheits Lebenszweck.
Wenn er das Ding nicht biegen kann
und, was er will, nicht kriegen kann,
schaut er, woran’s wohl liegen kann,
und hat die Lösung fast –
Paniermehl oder Klarlack,
weil eins von beiden passt.
Satzspiegel