In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CLXXVII)

1 02 2014

Es schleppte einst Bálint in Füle
ins Freie komplett alle Stühle.
Er meinte, man säße
dort gut und vergäße
sogar im Mittsommer die Schwüle.

Es ärgert sich Sanjay in Lakhnau.
„Wer meint“, sagt er, „dass ich dem Lack trau,
den die hier versprühen,
der spricht auch mit Kühen.
Wird Zeit, dass ich hier in den Sack hau.“

Man fand Lajos meistens in Ellend
mitsamt seinem Hund, dieser bellend,
wie beide im Walde
zum Füllen der Halde
sich mühten, der kläffend, der fällend.

Es fiel Herr Ganyé einst in Dassa
aus Unachtsamkeit in das Wasser.
Das war unerfreulich,
doch sagte er neulich,
bei Regen würd er meistens nasser.

Dass Zsolt sich so ärgert in Bisse,
die Hosen, sie haben stets Risse.
Das alles liegt freilich
und ganz unverzeihlich
an ihm, wenn er’s nicht so verschlisse.

Mercado saß in San Javier
und lauschte dem Straßenverkehr,
vergaß seinen Kummer
und sank in den Schlummer.
Das Rauschen entspannte ihn sehr.

Als Antal einst angelt in Győr,
sah er einen riesigen Stör.
Man fand, da sei kein Fisch,
nur Anglerlateinisch.
„Und ob“, zürnt er, „wahrlich, ich schwör!“