In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CLXXXVII)

12 04 2014

Swetlana, die bat in Tropitten
um Scheidung. Sie hätt lang gelitten,
denn nie hat der Gatte,
der Geld durchaus hatte,
gezahlt. Sie muss ewig drum bitten.

Demetrios ließ in Korinth
die Bettlaken trocknen im Wind.
Es wehte; er hängte,
weil Eile ihn drängte
auch Windeln auf – mitsamt dem Kind.

Es hört Anatoli in Roppen
nicht auf, seine Nachbarn zu foppen.
Wie er auf den Vieren
den Hund simulieren
vermochte, das war nicht zu toppen.

Melinda, die ärgern in Stockton
die Dinge, die alles verbockten –
und zwar viele Kuchen,
sofort zu versuchen –
weil sie trotz Diät heftig lockten.

Es ließ sich Eduarda in Skören
niemals von den Burschen betören.
Sie mussten, auf Ehren,
vor zwei Schießgewehren,
dass sie gar nichts wollten, beschwören.

Es regnete. Heidi in Eschen
war noch bei der ersten der Wäschen.
Man sieht sie mit großen,
mit Körben voll Hosen
und Hemden zum Garten vorpreschen.

Warfolomej ließ sich in Stucken
nicht gern in die Spielkarten gucken.
Nur manchmal, da hat es
die Güte des Blattes
getan; er fing an, wild zu zucken.