In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCXXXIII)

14 03 2015

Antônio zahlt in Rio Branco
die Rechnungen schnell und meist blanko
per Scheck. Er ist ehrlich,
sein Geld ist entbehrlich,
den Scheck schickt er gratis und franko.

Malimba befahl in Nakonde,
zum Marsflug an Bord einer Sonde
das Schönste auf Erden
soll teilhaftig werden
des Fluges. Er nahm eine Blonde.

Élber aus Guajará-Mirim
hört im Büro nichts als Klimbim.
Wohin soll das führen?
Er schließt alle Türen.
Jetzt ist alles nicht mehr so schlimm.

Wenn Todor sich in Mali Vlaj
ein Kippchen dreht, fühlt er sich frei.
Und ab und zu naschte
vom Bruder, der haschte,
der Mann, und war urplötzlich high.

Ricardo trug in Miranorte
nach Hause ein hübsches Stück Torte.
Er kam bis zum Garten,
dann konnt er nicht warten,
und aß es noch unter der Pforte.

Wenn Ante sich freitags in Zrin
den Lottoschein kauft, ist er hin.
Er schläft achtzehn Stunden,
um rasch zu gesunden,
wacht auf und stellt fest: kein Gewinn.

Fernanda wringt fluchend in Peixe
im Hinterhof Berge von Wäsche.
„Kein Hemd wird je weißer,
der Mann ist halt Schweißer
und säuft, bis ich ihn mal verdresche!“