In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCLI)

18 07 2015

Alžběta, die leidet in Beuten
seit Jahren schon am Glockenläuten.
Das laute Getöse
macht sie nicht nur böse,
sie braucht längst einen Therpeuten.

Mylène suchte lang in Cascade
nach Läden mit Fruchtlimonade.
Es gab freilich Wässer,
auch Früchte, noch besser:
auch Eis, doch nur einzeln. Wie schade.

Die Schwestern Bertlová in Altengrün
sahn, wie ein Rock tat sich in Falten ziehn.
Der Kauf war vergeblich,
der Ärger erheblich,
doch was wird daraus? Sie behalten ihn.

Fayzulla, der jüngst in G‘azalkent
das Bohnenpüree reichlich fahl nennt,
hat wenig Erfahrung
mit östlicher Nahrung,
die erst lange Zeit nach dem Mahl brennt.

Man fragte, ob Luděk in Waier
sich Hosen kauft, welche recht teuer.
Der meinte, die Löcher
stopft er noch und nöcher –
es war halt stets die alte Leier.

Herr Chan Soon, der wacht in Port Klang
im Kloster penibel und streng,
ob sich ein Novize
bei steigender Hitze
die Füße kühlt dort im Bassin.

Die Capoušeks, die in Dobraken
beim Anblick der Geister erschraken,
führt man in den Garten.
Dort, wie zu erwarten,
hing nichts als ein flatterndes Laken.