Eigenleistung

31 08 2015

„Dann müssten Sie aber noch Chemieklos mit anliefern. Wir hatten ja gar nichts. Also bis heute. Kein Wasseranschluss, kein Strom, Türschlösser lohnen noch nicht, Sie wissen es doch – das soll hier zwar irgendwann mal der Hauptstadtflughafen gewesen geworden sein, aber für Flüchtlinge!? No way!

Das wird nicht nur extrem schwierig, das ist total unmöglich. Einerseits ist das hier noch Monate entfernt von etwas, das man Rohbau nennen kann, und dann müssen Sie sich klarmachen, die Leute sind nicht nach Europa geflohen, um hier gleich den nächsten Bürgerkrieg auszubaden. Das geht doch gar nicht. Die Heizungen stehen irgendwo im Zwischengeschoss, dafür sind die Heizkörper gar nicht erst angeliefert worden. Okay, Thermostate hängen schon an den Wänden, die Schächte für die Leitungen sind verputzt, und irgendwann werden die Leitungen dann auch mal gelegt. Muss nur noch mal alles aufgestemmt werden, Kabel in die Schlitze, und dann kann der Winter kommen. Alles paletti, oder?

Wie stellen Sie sich das vor? Ach so, Zelte. Ja, kann man schon machen. Aber auch nur bis Ende September, dann soll’s ja wieder kälter werden in der Lobby, und dann regnet es möglicherweise durchs Dach, und ab November kann es in Berlin-Brandenburg auch schneien – wussten Sie nicht? hatte den Architekten auch nicht interessiert – und dann müssten wir hier das Dach mit Planen abdichten, natürlich von innen, weil von außen wär’s ja sinnvoll und zu bezahlen, deshalb machen wir das nur provisorisch und wundern uns dann, dass die Folie unter dem Wasserdruck reißt. Doch, das muss wirklich so. Logische Konsequenzen und sinnvolles Handeln würden sich klar dem Ensemble widersetzen, meint unsere Bauingenieurin, da können wir nichts machen. Nichts Wirksames.

Also Sie mieten das ganze Areal? langfristig? Dann müssten Sie der Bundesregierung aber bitte mitteilen, dass sie ihre Außenpolitik ein bisschen modifiziert. Waffenlieferungen in Krisengebiete sind zwar gut für die Exportwirtschaft, und wir würden uns der daraus resultierenden Flüchtlinge auch sehr gerne annehmen, aber Ihnen muss auch klar sein, bis 2030 oder so muss die Lage geklärt sein. Ein paar Monate könnte man den Start des Flughafens hier noch verzögern – dann suchen wir die Bedienungsanleitungen für die Rauchmelder oder uns fällt ganz plötzlich ein, dass die Versorgungsgänge drei Zentimeter zu eng sind für die Reinigungsmaschinen, dann bauen wir das Tiefgeschoss halt doch noch mal ganz neu, für die fünfundzwanzig Milliarden hatte Dobrindt extra die Autobahnmaut erfunden – aber irgendwann muss man auch mal an die eigentliche Bestimmung des Flughafens denken. Als Bauruine? Das sagen Sie!

Ich würde Ihnen vorschlagen, dass Sie erstmal drei- bis viertausend Personen vorbeibringen, so als Probedurchlauf, und dann gucken wir mal, wie wir das Ding an besten füllen. Fläche gibt’s ja genug. Verpflegung kriegen wir hin, das wird meistens als erstes gebaut – man will sich als Bauleiter auch nicht immer Stulle mitbringen, da ist so eine warme Suppe zwischendurch ganz angenehm. Das mit der Beleuchtung, vielleicht könnten wir da Hilfe zur Selbsthilfe anwenden. Ein paar von den Leuten haben doch in ihrer Heimat bestimmt als Elektriker gearbeitet, denen drücken Sie eine Zange und einen Schraubendreher in die Hand, Kabel werden angeliefert, und dann machen die Jungs sich das hier gemütlich. Der Steuerzahler wird bestimmt nichts dagegen haben, dass unsere Gäste sich mit Eigenleistung an ihren Kosten beteiligen.

Ach, der Brandschutz? Das entzog sich bisher meiner Kenntnis, ich muss mal eben – das war in den Nachrichten? Und deshalb ist der Flughafen überhaupt auch noch nicht… Ja, wir haben keinen. Das heißt, wir haben einen, aber wenn der funktionieren würde, wäre er für den Flughafen zu klein. Oder der Flughafen für den Brandschutz zu groß. Aber gucken Sie, es wird doch nicht gleich alles brennen hier, malen Sie doch den Teufel nicht an die Wand. Sie könnten doch eine Hundertschaft hier einquartieren. Oder zwei. Wenn hier wieder kriminelle Inländer irgendwas anzünden wollen, dann ist die Polizei gleich zur Stelle und kann sofort mit der Strafverfolgung beginnen. Haben Sie nicht? keine Hundertschaft? Wie wär’s denn dann mit ein paar Videokameras? Wenn man der Innenpolitik der vergangenen Jahre glauben darf, dann machen die Dinger doch alles absolut sicher.

Wenn alles nach Plan läuft, schaffen wir hier auch ein paar Arbeitsplätze für Deutsche. Einige Jobs für Unqualifizierte sollten sich doch finden lassen, das entlastet dann auch den sächsischen Sozialhaushalt. Aber schicken Sie uns gerne ein paar besorgte Bürger vorbei. Die können hier demonstrieren, bis sie schwarz werden. Wir haben genug Platz, und ein paar mehr oder weniger fallen hier auch nicht auf.“





Merkwürdige Nachricht von einem abscheulichen Drachen

30 08 2015

Die Stadt erwacht. Was tut sich dort am Himmel?
Jäh schreit das Volk, erblickt den wilden Drachen,
will sich in Angst und Aufruhr fort schon machen
und lauscht der Glocken kärglichem Gebimmel.

Nur manche merken nichts von dem Getümmel.
Ob Feuer gleich in ihre Häuser krachen,
sie sehen’s nicht. Man will den Rest verlachen,
der kopflos irrt durch Nacht, Rauch und Gewimmel.

Der eine sieht, der andre lässt sich täuschen,
weiß mehr und wenig, wie in tiefen Räuschen
das Wahrheit wird, das ganz aus Phänomenen.

Man nimmt nur wahr, das Wahre bleibt verborgen.
Wir schauen heute nicht, was dann schon morgen
geschieht, und doch: allein, wer sieht, kann wähnen.





In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCLVII)

29 08 2015

Es gingen drei Brüder in Fritzen
ins Dampfbad. Doch nicht, um zu schwitzen,
das konnten im Hof sie.
Doch da drohn mit Schwof sie,
so dass sie im Stillen jetzt sitzen.

Yoandri, der schmückt in Guane
sein Eigenheim mit einer Fahne.
Dies wär noch nicht schändlich,
doch fragt man sich endlich:
von China? was er damit plane.

Iwetta schmiss man in Gallitten
die Scheibe ein. Um sie zu kitten,
kam Iuri, meist dreckig,
macht alles noch fleckig
und spricht: „Um zehn Rubel muss bitten!“

Amine wittert just in Pointe-Noire
Gewitter nebst großer Gefahr.
Es donnert und blitzt, und
wo er eben sitzt, rund
ums Fenster, schon gar nichts mehr war.

Polina ging in Groß Wittgirren
ins Wäldchen. Sie muss sich verirren.
So hockt sie ein bisschen
und kühlt sich die Füßchen
im Bach, wo sie Mücken umschwirren.

Es sichert sich Jenny in Tol
ein Briefmarkenschwamm-Monopol.
Man kauft jährlich einen,
doch auch mit dem kleinen
Gewinn wird man reich, denkt sie wohl.

Es kaufte sich Lew in Hutmühle
sechs formschöne schwedische Stühle.
Reißt’s auf, um zu bauen,
muss Klapptischchen schauen –
das hat man vom Samstags-Gewühle!





Gernulf Olzheimer kommentiert (CCCI): Die Nichtnazis

28 08 2015
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Zu gerne wird als Generalabsolution, als das metaphysische Scheuermittel der pseudopolitischen Unkorrektheit die Einschränkung genommen, wie sie nur die Beschränktheit hervorbringt. Jene feucht-völkische Auskenneria, die sich aus dem Schmierkäse ihrer zu späten Geburt die überflüssige Entschuldigung für ihre soi-disant freie Meinung schnitzt, jenes meinungs- und ahnungs-, jedenfalls komplett wissensfreies Gelalle, dessen der Durchschnitt mit Leichtigkeit enträt, keiner hat darum gebeten, keiner würde dieses Pack nur eine Sekunde länger als nötig im Radius der eigenen Faust lagern lassen. Wieso eigentlich nicht? Sie sind doch keine Nazis?

Sie sind keine Nazis, aber: sie bestimmen das immer noch selbst. Kackbatzen, die Deutungshoheit über den eigenen Status als Kackbatzen verlangend. Bis zum 8. Mai haben sie sich keuchend das bisschen Schwellkörper hochgerubbelt, der übelste Faschistenscheißdreck zu sein, einen Tag später waren sie entweder verführte Lämmchen oder wild im Widerstand, größtenteils beides. Einen Teil des Untermenschenmaterials führte Nürnberg der Verwendung als Biomasse zu, der Rest machte Karriere in Baden-Württemberg. Oder in der FDP.

Natürlich waren das nicht alles Nazis. Wenn einer nach geltendem Recht Regimegegner an die Wand stellen ließ, die den Endsieg in Zweifel zogen: geschenkt, sonst wäre ja Hitler nie so groß rausgekommen, wenn nicht alle Menschen ihn unterstützt hätten, und da wir ja wissen, dass das nicht alles Nazis gewesen sein können – man frage seine Verwandtschaft, die Nachbarn, die Partei- und Stadt- und Pressearchive, und das mit dem Widerstand kommt noch hinzu – so gab es die eigentlich nie. Nicht mal zur Nazizeit. Nix da.

Nur danach, da müssen sie ex post eine Art virtuelle Existenz begonnen haben, wie ein zweites erfundenes Mittelalter in die Zivilisationsgeschichte eingeschwiemelt, passgenau zwischen Röhmputsch und Kapitulation, hermetisch abgepackt gegen alle Fingerabdrücke, die sakrosankte Hitlerei gegen die übergriffige Gegenwart geschützt. Das Nazisein als Nazisosein geht dem Nazihaften voraus als die Bewandtnis des Uneigentlichen. Es gibt den Nazi, denn es gibt ihn nicht, denn es gibt ihn.

Die typische Reductio ad Hitlerum ist und war schon immer eine grandiose Art, seine eigene erektile Dysfunktion auch im intellektuellen Sektor krachend unter Beweis zu stellen. Mit der Masche ließe sich jeder beliebige Vegetarier zum Drecksack par excellence erklären, nur weil der Bettnässer aus Braunau außer Eva kein Fleisch zu sich nahm. Das Entscheidende ist jedoch die Hinterseite; so lässt sich letztlich auch das Atmen als Sünde aburteilen (bei Pol Pot beobachtet), körperliche Ausscheidung (wurde Stalin so gut wie nachgewiesen), Herzschlag (gilt bei Nero als praktisch erwiesen). Wenn es eine Entwertung der Argumente gibt, dann im Umkehrschluss: jäh wird man sich bewusst, dass der Faschist auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut war, nicht etwa eine kosmische Seuche, die auf den Planeten herabgekotzt wurde. Auch Göring hatte Darmbakterien – gut möglich, dass sie den eigentlichen Teil seiner Intelligenz ausmachten, aber als gesichert gilt, dass er weder Gott noch Dämon war. Die Nazis waren Menschen.

Sie sind es noch, und was gleichfalls gilt: die Menschen haben noch immer dieselbe Anlage, Nazis zu werden. Und so gibt es das Nazihafte sehr wohl, und was leichter ist: man kann es entdecken. Wo immer Nazis die Entfernung Andersdenkender, Andersfarbiger, Andersstämmiger mit Sabber und Geprügel fordern, sind es Nazis. Wo immer Nazis Gebäude anzünden, um den Tod billigend in Kauf zu nehmen, sind es Nazi. Wo immer Nazis ihren eigenen zivilisatorischen Rotz, die Geburt in Taka-Tuka-Land samt der Heldenleistung, dreißig Jahre lang nicht herausgeschmissen worden zu sein, als Kristallisationspunkt der Evolution feiern, sind es Nazis. Und nicht Brauchtumskritiker, Lautsprecher, chronisch besorgte Schwurbelgurken, abendländische Wuthupen, Dumpfnulpen, Hasenhirne, Laberlurche, Querkämmer, es sind Nazis. Jeder, der den Begriff für masturbatorische Hütchenspielereien verbrennen will, ist lediglich in steter Panik um die Hörbarkeit seines Geplärrs.

Sie sind keine Nazis. Aber sie sind welche. Und wer sie so nennt, macht qua Hitlervergleich die alten Nazis, die ja keine waren, aber wenigstens auf ihre Art absolut schuldig, zu den wahren Nazis, mit denen man die neuen keinesfalls vergleichen dürfe, denn: es sind ja keine Nazis. Aber sie sind welche, und wer verkennt, dass rhetorisches Tischfeuerwerk alleine den Unterschied macht, in welcher Generation man schießt, abfackelt, hetzt und den Mord zur nationalen Befreiungstat hochjagt, der wird auch nicht begreifen, dass dem ethischen Versagen völlig wumpe ist, in welchem nationalen, historischen oder ökonomischen Setting man es aus dem Hut zieht. Wer sich wie ein Nazi verhält, ob auf dem Mars oder in Heidenau, ist ein Nazi. Und wer das verneint und jegliche Parallele mit dem Nationalsozialismus, der hat dazu in der Regel einen hinreichenden Grund.





Aber

27 08 2015

„Ziept ein bisschen, ist aber wieder zu entfernen, das Unangenehme: das Aufbringen tut scheiße weh, und das seht nicht auf der Packung. Die meisten zucken derart herum, dass dieses Ganzkörpertattoo total schief ist, verbeulte Hakenkreuze, quasi rechtwinklige – haha, rechtwinklig, ja? – SS-Runen und so Zeug halt. Absolut panne. Was das Pack so trägt.

Es reicht ja heute längst nicht mehr, dem kleinen Faschisten von nebenan eine Hakenkreuzarmbinde zu verticken und Original-Wehrmachtsstiefel Made in Taiwan, die sind auch etwas anspruchsvoller geworden. Bio-Seife aus rassereinen deutschen Schäferhunden, mit Unbedenklichkeitszertifikat, das muss schon sein. Und wehe, Sie haben da noch einen polnischen Aufdruck auf der Verpackung. Da können Sie aber einpacken. Auf der Stelle.

Neuester Schrei sind diese in Lizenz gefertigten Faltkartons, wenn Sie mal etwas verschicken wollen. Gute deutsche Ware, naturbrauner Karton, an den Rändern selbstverständlich scharf, damit auch genügend deutsches Blut für den Sieg fließt, lässt als Triumph des Willens sogar falten, und dann können Sie Ihren Mist an die Front senden. Nennt sich Pack-Set und wird sogar von führenden Sozialdemokraten empfohlen.

Das hier? das Standard-Set für den kleinen Nazi, natürlich auch mit einer Rolle Pack-Band. Haha, Pack-Band, ja? Sehen Sie, kann man sogar abschneiden, und da haben Sie das gute alte Fahrtenmesser, das nur der Jungscharführer sonst hätte aushändigen dürfen. So Zeugs halt.

Die meisten sind ja keine Nazis, aber. Der sogenannte Aber-Glaube. Daran erkennen wir unsere Zielgruppe, dass sie eigentlich mit ihren Überzeugungen gar nichts zu tun haben will. Klingt kompliziert? Die BILD verkauft sich damit seit Jahrzehnten ganz gut. Soll man das kritisch sehen, wenn man damit Umsatz machen kann?

Ja, Klamotten haben wir auch. Diese praktische Freizeithose wird gerne genommen, Fleece in altgrau, der Ton hält schon mal die eine oder andere Kundgebung des gesunden Volksempfindens aus. Kordelzug, falls Sie zwischendurch das eine oder andere Bierchen zu sich nehmen. Und wenn es zu viel war, haben Sie innen diesen formschönen Beutel. Das Modell Pre-Pissed lief in den letzten Jahren schon nicht mehr, eigentlich können Sie das seit Hoyerswerda schon nicht mehr tragen. Den Beutel nehmen Sie einfach hier raus, so, und dann können Sie ihn ausleeren. Wenn Ihnen im ÖPNV mal Kopftuchmädchen über den Weg laufen.

Diese Baseballkappe mit Scheuklappen lief eher nicht so. Aber wahrscheinlich haben wir hier auch zu viel nachgedacht. Das passt nicht ganz zu unseren Kunden, habe ich das Gefühl.

Merchandising wird in den kommenden Wochen natürlich das ganz große Thema sein, auch für die Herbstkollektion. Wir entwerfen hier gerade neue Designs für Oberbekleidung, wenn Sie mal schauen möchten: Heidenau 2015 – Ich war dabei! Sollte der Knaller werden. Oder hier: Freital University Fight Club. Kann man mal machen.

Ein bisschen übers Internet, aber den größten Teil unserer Geschäfte generieren wir immer noch über Sammelbestellungen. Wir schicken unsere Vertriebler – haha, Vertrieb, ja? – direkt zu den Ausländerunterkünften, da trifft man immer eine Menge national besorgter Kunden. Und wenn die etwas sehen, wollen sie es natürlich auch sofort anfassen. So sind die halt. Aber für uns ist das gut, denn das garantiert uns eine natürlich wachsende Kundenstruktur. Die meisten sind ja seit PEGIDA dabei, und da lernt man dann die Bedürfnisse seiner Konsumenten schon ganz gut kennen.

So leicht ist das auch nicht immer. Dieses Augenbrauen-Set, Lizenzprodukt von Kathrin Oertel, das war der größte Flop. Das kriegen Sie heute nicht mal mehr als kostenlose Beigabe weg. Wir setzen daher eher auf alternative Modelle der Kundenbindung. Hier hätten wir beispielsweise ein Gutscheinheft für die regionale Wirtschaft – Sie ahnen gar nicht, wo man seine Kooperationspartner überall findet – mit Bildungsgutscheinen. Gut, für die meisten von denen stellt der Besuch im Dönerladen ja schon ein Bildungserlebnis dar.

Und wir gehen ins Erlebnismarketing. Keine so leichte Sache, aber das Internet hilft uns. Wenn Sie mal schauen möchten, die App haben wir jetzt neu im Programm: neue Ausländerheime als Hot Spots – haha, Hot Spots, ja? – und Sie können direkt hinfahren, so quasi als Showcase, da sehen Sie dann unser Sortiment in Aktion und ordern gleich vor Ort. Ist doch großartig, oder? Wenn ich mir das so ansehe, großes Kundeninteresse, wachsender Kundenstamm, ein maßgeschneidertes Sortiment, ordentliche Gewinnspanne, immer in den Medien mit kostenloser Werbung, als nachhaltig kann man das, was wir tun, ja auch irgendwie bezeichnen – mich beschleicht manchmal so der Gedanke, diese ganze Ausländerflut, die hier nach Deutschland kommt, ist die am Ende vielleicht doch ein Gewinn für uns?“





Willkommen in Deutschland

26 08 2015

„Oder wir organisieren ein Konzert mit Lindenberg und dem Dings, wie heißt er noch?“ „Gabriel?“ „Singt der jetzt auch?“ „Igitt!“ „Leute, bisschen mehr Ernst! Wir müssen bis sechs ein fertiges Konzept präsentieren: Deutschland heißt seine Flüchtlinge willkommen. Also avanti!“

„Man könnte so eine Art Mutti-Feature daraus machen.“ „Die macht doch Bürgerdialog?“ „Eben, aber jetzt muss sie mal zwischen Wut- und Nichtbürgern auftreten.“ „Läuft bei ihr.“ „Logo, mit Neuland kennt die sich aus.“ „Ist doch Mist, die setzt sich da hin und labert einen vom Pferd und warum das voll dufte ist, wenn sie einen wieder abschieben, und wir gucken wieder in die Röhre.“ „Vielleicht streichelt sie ja wieder einen.“ „Meine Güte, Sie hängen sich an Sachen auf.“ „Widerlich!“ „Das wird man doch wohl noch…“ „Und dann auch noch ein Besorgtbürgerversteher!“ „Bäh!“ „Pfui!“ „Ich meine doch nur…“ „Igitt!“ „… wenn wir die Kanzlerin in so eine versiffte Zeltstadt kriegen, also nicht die Vorzeigeversion von ausgewählten, gut gebrieften, linguistisch geschulten Problembürgern, dann muss sie doch schon aus wahltaktischen Gründen sympathisch rüberkommen.“ „Hören Sie mal, die Schnepfe ist in der CDU!“ „Weiß ich, das ist immerhin eine christliche Partei, und die…“ „Als konservative Partei heißt man keine Einwanderer willkommen, klar?“ „Aber de Maizière ist auch doch schon freiwillig ins Lager gegangen?“ „Wenn Sie dem sagen, er darf irgendwo kleine Kinder anfassen, dann macht der alles.“

„Denkt doch mal ein bisschen mainstreamiger, ja?“ „Geht es noch mainstreamiger als Merkel?“ „Was ist überhaupt Mainstream?“ „Die Scheiße, die jeder kauft, obwohl er sie eigentlich nicht mehr abkann, aber es gibt nichts Besseres.“ „Also Helene Fischer.“ „Nö, Merkel ist länger im Geschäft.“ „Aber längst nicht so populär.“ „Leute, ich…“ „Und die kommt auch irgendwo aus dem Osten.“ „Und, muss sie deshalb gleich Kanzlerin werden?“ „Leute, es muss doch möglich sein, dass wir…“ „Stell Dir mal vor, wie die Im Rahmen der marktkonformen Möglichkeiten ein Stück weit alternativlos durch die Nacht singen würde.“ „Boah, mir wird jetzt echt mal…“ „Leute! Wir sitzen hier nicht zum Spaß! Das Kanzleramt will Ergebnisse sehen!“

„Also doch wieder Gabriel?“ „Ergebnisse!“ „Ja, bin schon still.“

„Man könnte doch den Tillich mal losschicken.“ „Wenn Sie den operativ aus Lutz Bachmann entfernt kriegen, nur zu.“ „Vielleicht würde der sich sogar einigermaßen vernünftig äußern.“ „Tillich?“ „Was rauchen denn Sie!?“ „Aber…“ „Die haben doch nie etwas gegen echte Kriegsflüchtlinge gehabt.“ „Gegen Flüchtlinge nicht, aber es durften eben keine Ausländer sein.“

„Wir sollten eine Doppelspitze ins Rennen schicken.“ „Guttenberg und Til Schweiger.“ „Oder Seehofer und von der Leyen.“ „Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass wir nur noch…“ „Seehofer und Guttenberg.“ „Dann schon lieber Til Schweiger und…“ „Verdammt, wofür bezahle ich Sie eigentlich!? Ich will Ergebnisse sehen!“ „Was machen die eigentlich?“ „Naja, Nationalhymne singen und so.“ „Also könnte man doch Seehofer und Helene Fischer…“ „Vergessen Sie es einfach.“

„Aber auf jeden Fall im Politikbereich.“ „So im weiteren Sinne, würde ich sagen.“ „Dann kann man ja Nahles auch irgendwie…“ „Hören Sie mal, wollen Sie die Flüchtlinge begrüßen oder in die Flucht schlagen?“ „Oder wir holen uns Genscher zurück, und der sagt denen dann, wir sind heute hier, um Ihnen, Ihre Ausreise…“ „Leute!“

„Wenn’s nach mir ginge, sollten wir de Maizière schicken.“ „Wieso ausgerechnet den?“ „Der war doch schon.“ „Der ist doch sowieso zuständig für die, und er war schon da, und außerdem ist er doch die linke Hand, mit der die Kanzlerin die dreckigen Sachen erledigt.“ „Das kann ich so nicht gelten lassen.“ „Leute, jetzt verrennen wir uns in Kleinkram!“ „Jogi Löw!“ „Es muss doch möglich sein, dass…“ „Der kann die richtig motivieren.“ „Außerdem spricht der auch so, dass die vor den Deutschen nicht gleich Angst haben.“ „Wollen Sie uns etwa zum Flüchtlingsweltmeister machen?“ „Gegenfrage: wäre Ihnen Lothar Matthäus lieber?“ „Mir platzt jetzt aber echt gleich der Kragen!“ „Genau: Trappatoni!“ „Ist doch kein Deutscher.“ „Sind die Flüchtlinge auch nicht.“ „Ruhe jetzt! Ich will eine zielorientierte Diskussion hören, wie wir im Rahmen der…“ „… marktkonformen Möglichkeiten ein Stück weit…“ „… Vorgaben des Kanzleramts einen Lösungsweg finden, mit dem wir alle gemeinsam zufrieden sein können!“ „Hören Sie das auch?“ „Was denn?“ „Ja! Genial!“ „Große Klasse, große Klasse!“ „Was denn bitte!?“ „Die Handpuppe macht exakt das, was die Kanzlerin will, absolut Mainstream, sofort verfügbar, ein Mutti-Feature vom Feinsten!“ „Und kommt sicher sehr sympathisch rüber.“ „Wobei das auch schon wieder total egal ist.“ „Und die Flüchtlinge wissen sofort: das hier muss Deutschland sein.“ „Klasse?“ „Hä?“ „Und billig ist der auch noch.“ „Quasi zum Selbstkostenpreis.“ „Super!“ „Hallo, Kanzleramt? Ja, wir sind’s. Wir hätten da mal einen Job für Herrn Seibert.“





Schwebendes Verfahren

25 08 2015

„Haben Sie schon was gehört? Wir auch nicht. Aber wir hatten auch nicht darauf gewartet, weil, wenn man von der Kanzlerin etwas hört, dann ist es doch sowieso nicht mehr wichtig. Sie sagt ja so selten etwas. Sie muss erst hören, was sie sagt, bevor sie weiß, was sie denkt.

Aber ich würde das auch nicht überbewerten, es ist vermutlich noch viel zu früh, sich über die jetzige Situation zu äußern. Deshalb sagt sie auch nichts. Da müssen Sie als Bürger auch Verständnis haben, dass die Kanzlerin einfach mal nichts sagt. Weil wir das ja im Gesamtkontext der politischen Entscheidungen betrachten müssen, sie ist halt die Kanzlerin, und da muss man immer sehr viele Sachen im Kopf haben, und wenn man dann über alle auch noch irgendwas Kluges sagen will – ist das denn wirklich so wichtig?

Also wenn man aus der Fremdenfeindlichkeit aussteigen könnte, dann hätte sie sicher schon was getan. Andererseits erwartet der Koalitionspartner dann den zeitnahen Wiedereinstieg vor der Bundestagswahl, und das wird dann im Ausland wieder schwierig. Diese Sache mit den Flüchtlingen ist eben doch ein bisschen komplizierter als Atom oder Bundeswehr oder irgendwie so anderes Zeugs, das müssen Sie im Kontext sehen. Und außerdem ist sie Kanzlerin aller Deutschen – die meisten sind ja gar keine Nazis, Flüchtlinge übrigens auch nicht, da muss sie auch nicht ständig über so schlimme Sachen wie Rassismus reden. Man will doch als Kanzlerin auch sympathisch rüberkommen.

Vielleicht wegen der Richtlinienkompetenz. Rassismus fällt nicht in ihr Ressort, dafür ist doch immer die CSU zuständig gewesen. Oder der Innenminister. Oder der Innenminister der CSU. Da kann sie sich als Kanzlerin halt nicht einfach so einmischen, sie muss sich an dieselben Spielregeln halten wie die anderen. Gut, die halten sich nie an die Spielregeln, aber das ist doch wohl kein Grund?

Stellen Sie sich bloß mal vor, was da auf sie zukäme, alle paar Tage nach Freital oder Heidenau oder so, und dann alle Mann streicheln, dazu hat sie gar nicht die Zeit. Das hätten die Flüchtlinge eben zeitlich besser einrichten müssen, nicht gerade jetzt in der Euro-Krise und wo die Bundesliga wieder losgeht. Sie hat ja auch schon eine gemeinsame europäische Asylpolitik gefordert. Dann wäre so ein deutscher Alleingang jetzt ganz falsch, wir dürfen uns nicht immer in alles einmischen. Vor allem nicht bei Sachen wie Rechtsradikalismus oder Fremdenfeindlichkeit. Da ist Fingerspitzengefühl gefordert, und das meinen Sie doch nicht ernst, dass das die Sache der Kanzlerin ist, oder?

Es ist ja schon viel zu spät, sich über die jetzige Situation zu äußern. Die anderen haben die Fehler längst gemacht, da nützt es doch auch nichts, wenn sie sich als Kanzlerin jetzt hinstellt und sagt, das ist aber schlimm mit den Ausschreitungen, das finde ich vom Bauchgefühl jetzt nicht so dolle, was weiß ich – das will doch keiner hören. Eventuell interessieren sich die Leute im Augenblick gar nicht so sehr für die Kanzlerin. Der Til Schweiger macht gerade immer diese Interviews und so, und den sehen die viel lieber, und da würden wieder nicht genug einschalten – da muss die Kanzlerin doch jetzt echt nicht auf Konkurrenzkampf aus sein.

Schauen Sie, irgendein Koalitionspolitiker wird als erstes irgendeinen dumpfen faschistoiden Scheißdreck absondern – de Maizière ist außer Konkurrenz, das steht bei dem im Arbeitsvertrag – und dann wird die Kanzlerin den absägen. Also nicht de Maizière, den anderen Nazi halt. Und das wird richtig gut ankommen. Vor allem bei der SPD.

Ich würde das wirklich nicht so hoch hängen. Die Politik ist doch sehr bemüht, in dieser Situation, und das ist auch wirklich eine schwierige Lage, aber eben nicht aussichtslos, wahrscheinlich wird das alles irgendwann auch mal wieder besser. Die haben doch jetzt diese Sicherheitszonen, um die Flüchtlinge vor den Brandstiftern zu schützen. Das muss erst evaluiert werden, dann kann man immer noch sehen, ob es etwas zu sagen gibt. Nicht immer den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Das muss sich alles auch erst einpendeln. Es gab doch bisher auch noch so gut wie keine Festnahmen, da kann man doch nicht von Straftaten ausgehen, und als Kanzlerin kann sie schließlich nicht in ein schwebendes Verfahren eingreifen.

Vor allem muss man doch auch Geschlossenheit zeigen, gerade wir Deutschen sehen das doch im politischen Bereich als Tugend an, dann müssen wir auch mit gutem Beispiel vorangehen. Nicht immer nur die bösen Sachsen an den Pranger stellen, das bringt doch nichts. Möglicherweise versteht die Kanzlerin als Ostdeutsche die Mentalität dieser Menschen besser als wir und weiß auch, dass Einmischung in ihre Angelegenheiten die Sache nur noch schlimmer machen könnte. Da muss man doch nicht alles breittreten, oder?

Und sie hat auch gesagt, dass man Flüchtlingen keine falschen Hoffnungen machen darf. Und wenn sie jetzt damit schon gemeint hat, dass die kein Anrecht auf Demokratie und Rechtsstaat und so ein Zeugs haben, muss sie das denn jetzt jedes Mal wiederholen, wenn irgendwo ein Asylantenheim brennt?

Nein, das wird nicht passieren. Da können Sie warten, bis Sie schwarz werden. Und Sie haben die Sicherheit, dass Sie garantiert nichts von ihr verpassen werden. Kein Wort. Also wenn das nicht verantwortungsvolle Politik ist, dann weiß ich auch nicht!“





Säxit

24 08 2015

„… sowie der Entscheidung der Innenministerkonferenz, Sachsen nicht mehr als sicheres Herkunftsland zu werten. Die der Region um Dresden zugewiesenen Asylbewerber seien darum unverzüglich in Gebiete zu überführen, in denen das Grundgesetz noch…“

„… sich um Personen handele, die ethisch und kulturell derart verroht seien, dass es auch formal nicht angehe, sie mit dem christlichen Abendland in Verbindung zu bringen. Eine Ausgliederung des Freistaates aus der Bundesrepublik sei daher als logische Konsequenz des…“

„… auch ein letzter Versuch gescheitert sei, Sachsen als assoziiertes Mitglied im Euro zu halten. Die designierte Freistaatsregierung aus Udo Voigt und Beatrix von Storch habe Demokratiereformen abgelehnt als Einmischung in die inneren…“

„… den 3. Oktober als Tag der Staatsgründung nicht beizubehalten, sondern das Großsächsische Reich schon vorher…“

„… zuerst den Tatbestand der Volksverhetzung aus dem Großsächsischen Strafgesetzbuch zu entfernen. Voigt habe betont, es sei nun wieder möglich, die unbequemen Wahrheiten…“

„… verspreche die großsächsische Regierung dem Volk blühende Landschaften. Merkel habe ihr daher bereits jetzt ihr vollstes Vertrauen…“

„… die Demokratische Volksrepublik Korea Großsachsen als erste Nation völkerrechtlich anerkannt. Da man einem gemeinsamen Ideal von Frieden und Freiheit verpflichtet sei, wolle man in Zukunft partnerschaftlich die Probleme der…“

„… davon Abstand nehmen wolle, wie geplant sämtliche Nichtchristen aus Großsachsen zu entfernen. Ein Bevölkerungsrückgang auf ungefähr 24 Prozent sei für von Storch aus fiskalpolitischen Erwägungen schwieriger als bisher…“

„… sei es der Bundespolizei gerade noch gelungen, Sigmar Gabriel am Überschreiten der deutsch-sächsischen Grenze zu hindern. Schon mehrmals in dieser Woche habe man im letzten Moment einschreiten müssen, da der SPD-Vorsitzende bei nationalsozialistischen Gruppen über fünf Personen sofort eine Diskussion…“

„… die großsächsische Regierung sich vermehrte Einnahmen aus Survival-Tourismus, Safari-Urlauben und…“

„… das verdumpft-tiergleiche Gelalle eines ostischen Untermenschentums, wie es im Ohr eines jeden Besuchers Brechreiz hervorrufen müsse. Daher verbiete Voigt bis auf Weiteres die sorbische Sprache, die seit Jahrtausenden nur zum Untergang der wahren Deutschen…“

„… an der Spitze der internationalen Statistiken stehe, weit vor Russland und Moldawien. Dabei sei die heimische Alkoholproduktion nicht einmal auf den Export angewiesen und sichere ein stabiles Bruttoinlandsprodukt von bis zu…“

„… Europas größtes Sozialkaufhaus nicht als Touristenmagnet funktioniere. Mangels Ensemble könne man die Semperoper jedoch nicht mehr…“

„… sei de Maizière überzeugt, Sachsen befinde sich auf einem guten Weg, an dem sich die Bundesrepublik ein Beispiel…“

„… seien für die Aufrechterhaltung der Alkoholproduktion mehrere Tausend thüringischer Leiharbeiter ins Land geholt worden, da der Sachse seit mehreren Generationen nicht mehr in der Lage sei, sich durch Erwerbsarbeit…“

„… Beweise vorlägen, dass sich Voigt ein neues Motorrad aus Mitteln für Kinderschulspeisung und Volksgesundheit finanziert habe. Der Regierungschef wolle nun umgehend den Straftatbestand der Volksverhetzung wieder reaktivieren, damit die Sachsen nicht auf die Lügen linker Gutmenschen und…“

„… eine Mauer entlang der deutsch-sächsischen Grenze zu errichten. Von Storch habe bekräftigt, dass nur ein antiantifaschistischer Schutzwall die Integrität der Herrenrasse…“

„… große Teile des Landes sich ebenfalls als Bombenabwurfplätze eignen würden. Verteidigungsministerin Petry wolle damit verhindern, dass sich das Land einseitig als Atommülldeponie Europas…“

„… sich de Maizière nun doch zu einem Besuch in Heidenau entschlossen habe. Mit Erstaunen habe er feststellen müssen, dass sich Großsachsen nicht mehr in der Bundesrepublik Deutschland…“

„… nicht von einem Gastvortrag über die Gefahren des Sozialstaats zurückgekehrt sei. Man habe ihn an der Ausreise gehindert, das Foto von Sarrazin mit dem Schild Seit 33 Tagen Gefangener der AfD habe man zuerst in der ausländischen Lügenpresse…“

„… begeistert aufgenommen worden. Vor allem jedoch unterstütze die deutsche Bevölkerung die sächsische Mauer mit einem neuen Crowdfunding-Projekt, das laut Sonneborn bereits mehr als eine halbe Million Euro…“

„… bereits weitestgehend menschenleer, ebenso die Landkreise Bautzen, Görlitz und Nordsachsen. Die verbliebenen Einwohner reichten nicht mehr aus, um die Aufrechterhaltung einer Infrastruktur im Freistaat zu gewährleisten, außerdem sorge der Ausfall von Autoverkehr für dramatische Einbrüche bei der Landstraßenmaut, die als größte staatliche Einnahmequelle…“

„… mit Hilfe von Schlepperbanden an den Ärmelkanal und die Mittelmeerküste gereist seien. Andere Emigranten habe Luxemburg wieder abschieben müssen, da sie die EU in Tschechien betreten hätten, was als sicheres Herkunftsland…“

„… so gut wie evakuiert sei. Die Bundesregierung habe der Wiedereingliederung des Staates Großsachsen zugestimmt, da bei der zu erwartenden Menge an Flüchtlingen das Siedlungsgebiet viele Jahre lang…“





Wandel durch Annäherung

23 08 2015

Nicht mehr alles aus dem Osten als Gefahr ansehen. Kompromisse eingehen, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Wandel durch Annäherung. Unter der Devise hatte die SPD ihre größten historischen Erfolge. Sie gilt noch immer, leider nur noch durch zwanghaftes Eindringen in diverse Körperöffnungen einer Kanzlerin. Und was da rauskommt, ist auch nicht weiter erwähnenswert. Alle weiteren Hinweise auf den molekularen Zustand der deutschen Volksparteien wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • das glück folgt auf dem fuße: Und dann tritt es zu.
  • nacktsichtgerät: Endlich wieder Big Brother.
  • quarksprech: Kommt meist von besorgten Wutpolitikern.
  • ekeltraining hessen: Fortgeschrittene halten sogar Bouffier aus.




In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCLVI)

22 08 2015

Wenn Ahmad in al-Qadarif
am Morgen bemerkte, er schlief
nur leicht und bescheiden,
dann schob er sein Leiden
auf Bett und befand, es sei schief.

Fernander befahl in N’Délé,
da ihm ein bestimmtes Buch fehle,
den Markt zu durchwühlen,
danach vorzufühlen,
was es kosten mag, wenn man’s stehle.

Manut wird in ad-Damazin
ein Orden für Sportler verliehn.
Doch für Funktionäre
ist Sport ja das Schwere:
nach Stunden ist er auf den Knien.

Wenn Kintu am Markt von Port Bell
mal Hunde verkauft, sieht man schnell,
die schwärzliche Färbung
ist keine Vererbung.
Bei Regen sind sie wieder hell.

Wenn Kola schwimmt in an-Nahud,
steigt sie nicht einfach in die Flut:
in Lochblech gewandet,
dass sie sicher landet
am Strand, das gibt ihr Wagemut.

Dass Issams Hund man in El Kef
den Spitznamen gab Unser Chef,
war diesem geschuldet:
das Tier war geduldet,
auch fiel es nur auf durch Gekläff.

Abdullah sah es in ad-Du’ain
als unmöglich an, etwas Wein
zu organisieren,
die Frau zu verführen.
So tranken sie Tee dann zu zwein.