In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCLXVIII)

14 11 2015

Es hört Klementyna in Faulen
den Kater die Hof schrecklich maulen.
Bei Lärm und Gezische
hilft Milch nicht noch Fische,
sie muss das Tier nur einmal kraulen.

Da Khidir sich in Bur Sudan
als Bauer versucht, ist sein Plan,
die Hühner zu mehren
statt sie zu verzehren.
Von dem Geld kauft er dann den Hahn.

Dass Leszek sich in Adamsheide
am Abend recht seltsam verkleide,
sagt man, sind nicht Bräuche;
er stellt sich als Scheuche
hinein in sein eignes Getreide.

Da Idris sich oft in Matema
beim Abrechnen stritt mit dem Krämer,
erfand zur Faktur man
ein kleines Stück Schnur dann.
Das Zählen ging streng nach dem Schema.

Wenn Stanisław rudert in Bahn,
ist es um die Damen getan.
Er reckt voller Lust sich
und wirft in die Brust sich
(die bloße) im klapprigen Kahn.

Man sieht Duško, der in Krupanj
trainiert, denn er rennt, wie er kann.
Doch gibt’s keine Spiele,
dem Fußball sind viele
nicht hold, seine Mannschaft: ein Mann.

Wie künstlerisch Adam in Kaymen
auch tut, er ist sehr schwach im Reimen.
Auch Singen und Malen
bereitet uns Qualen,
nur Holz kann er kunstvoll verleimen.