Früher, als noch Geistesgrößen wie Dr. phil. Joseph Goebbels die abendländische Kultur vor allerhand schädlichen Einflüssen schützten, da fühlte man die ordnende Hand einer fehlgeleiteten, doch durch eine ordentliche Schule gegangenen Zucht von Beutegermanen, die aus Angst vor der eigenen Unwichtigkeit schnell etwas Geplärr absonderten. Aus der Art der totalen Kriechtiere hat es immerhin Udo Ulfkotte geschafft, seine Duftnote an der Straßenecke der Zeitgeschichte zu hinterlassen. Der ansonsten auf die Protokolle der Weisen von Zion spezialisierte Verschwörungstheoretiker meint nun, es gäbe einen Fäkalien-Dschihad: der per se kranke Muslim entleert sich auf die Gemüsefelder der arischen Herrenrasse und ruft so millionenfach Todesfälle unter den Ungläubigen hervor. Wir kennen das noch aus dem Frühmittelalter, als jüdische Drachen ihre Chemtrails in die Brunnen gesprüht haben. Und dank dieser genetisch höchst stringenten Ausführungen – es gibt demnach Mikroorganismen, die vor einer Infektion erst die Religionszugehörigkeit ihrer Opfer in Erfahrung bringen – wissen wir jetzt auch, welche Substanz sich bei Ulfkotte im Schädel befindet. Alle weiteren Anzeichen, dass in diesem Land zu viel Scheiße herumliegt, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.
- brüderle sprachfehler: Er hat sich viel versprochen, vor allem im Wahlkampf und von der FDP.
- was kostet eine „balla balla“ geste im straßenverkehr: Bei mir haben Sie Glück, wenn Sie es überleben, bei einem Hauptwachtmeister wird’s billiger.
- manisches wurfspieß: Für kleines Jäger.
- wie bescheuert sind heilpraktiker: So viel Platz haben wir hier gar nicht.
- läuse dauerwellenflüssigkeit: Sie haben also inzwischen einen Weg gefunden, den Viechern Locken zu drehen?
- kleines lied robert gernhardt: Ich kann das singen, ich kann’s aber auch lassen.
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