In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCLXXXVIII)

16 04 2016

Camille schob in Boissy-le-Sec
ein Wägelchen tief in den Dreck.
„Das Stroh ist schon trocken,
ich bleibe jetzt hocken,
bis Hilfe kommt – hier im Versteck.“

Bei Stanleys Beratung in Jema
geht’s selten ums richtige Thema.
Er redet die Kunden
ins Koma für Stunden
nach einem recht kunstvollen Schema.

Jérôme plagte in Attainville
ein Saxofon, lärmend und schrill.
Er stahl mit Gepolter
dies Werkzeug der Folter.
Jetzt ist es ihm nachts viel zu still.

Da Billy in Kuala Lumpur
trotz strengsten Verbots trank den Rum pur,
kurvt er zwischen Bäumen
in Alkoholträumen,
bis er sie im Rausch einfach umfuhr.

Guéric kämmte in Flins-sur-Seine
aus Eitelkeit oft seine Mähne,
doch über die Jahre
verlor er viel Haare.
Man sagt, er trägt Hut, weil’s ihn schäme.

Wenn Yasser lang schläft in Na’ur,
bringt niemand die Schafe zur Schur,
dann gibt’s keine Wolle,
er ist von der Rolle
und schläft. So geht’s in einer Tour.

Es klappert Jean-Pierre in Bréval
und macht in der Kirche Krawall.
Das große Getöse
ist durchaus nicht böse.
Er hört nur so gerne den Hall.