In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCCV)

13 08 2016

Als Abdi zur Treibjagd in Eyl
erschien, gab’s nur Bogen und Pfeil.
Statt auf Elefanten
zu schießen, sie rannten.
Man traf einen am Hinterteil.

Duminda, der Händler in Kandy,
der ordert en gros. „Schaff heran die
verbilligten Waren,
sie kommen in Scharen
gelaufen, dann kauft jedermann sie!“

Bulle rechnet in Eldheere
als Bänker vor, was er vermehre,
sei Zins von den Zinsen,
und geht’s in die Binsen,
sind’s Schulden, und zwar ziemlich schwere.

Bineta, die hat in Fatick
im Kaufhaus fast alles im Blick.
Ein Tisch, der bewahrt dies,
auf dem steht groß „Gratis!“ –
kein Diebstahl, ein glänzender Trick.

Ayub bedient sich in Adale
an Feigen und Datteln. Die Schale
enthält nur das Beste
für wichtige Gäste –
er freut sich, dass er’s nicht bezahle.

Dass Taleb beim Fußball in Bor
beinahe die Schuhe verlor,
das lässt ihn nicht schwanken.
Vielmehr muss man danken,
er schoss ohne Hosen ein Tor.

Fadumo malt in Jamaame
oft Bilder für Kinoreklame.
Doch selten ist Wildes
Gepränge des Bildes,
am besten geht immer das Zahme.