In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CCCXIX)

19 11 2016

Es schoss Onkel Larry in Cobden
dazwischen, wenn sie sich schon kloppten.
Er wollte die Neffen
beileibe nicht treffen,
er wollte nur, dass sie das stoppten.

Malima, der zieht in Katete
seit Jahren schon viel rote Beete.
Er gart sie in Scheiben,
das soll auch so bleiben,
drum erntet er mit der Machete.

Es hielt Skip sich selber in Pease
für dichterisch hochbegabt. „Lies“,
sprach er zu Verwandten,
die dies reichlich kannten.
Sie fanden es nach wie vor mies.

Facundo macht in Villa Krause
von halb acht bis zehn Frühstückspause.
Danach geht er eilig,
denn nichts ist so heilig
ihm wie – ab halb elf – seine Jause.

Dass Anthonys Hähne in Blaine
beständig und volltönend krähn,
stört ihn selbst am meisten.
Er kann sich’s nicht leisten,
bereits jetzt in Rente zu gehn.

Cecilio stahl man in Tiraque
im Zoo seinen Liebling: ein Krake.
Das Tier ward gefunden,
es lag schon seit Stunden
mit Kräutern und Fisch in der Lake.

Als Sheila im Mondschein in Dassel
den Dieb sah, sprang der in den Kessel,
der just nicht beheizt war.
„Was mich daran reizt gar,
jetzt ist’s egal, ob ich ihn fessel.“