Haben wir es wieder einmal geschafft. Der Freitagstexter gibt sich die Ehre, unsere Veranstaltung des gepflegten Denksports an der Schwelle zum Wochenende, gerne mit putzigen Bildern historischer Menschen, Tiere und ähnlicher Objekte des täglichen Bedarfs. Herzlich willkommen!
Fast wären wir angesichts von nehalennias Gartenbau ins Hintertreffen geraten. Obwohl das Bild, desgleichen das Motiv, von hinten heraus einiges an Spannung besaß. Durchaus Gründe genug, sich der körperbetonten Betätigung in angemessen akzentuiertem Textil auch weiterhin zu widmen, immer dessen eingedenk, dass sich der Sinn, von der Schönheit einmal zu schweigen, meist erst im Auge des Betrachters manifestiert.
Müßig zu sagen, dass diese vollkommen freie Interpretation zum Ausgleich natürlich ein strenges, ja ehernes Regelwerk erfordert, das nur in einem Punkt den Teilnehmenden eine gewisse Freiheit zubilligt: man kann es auch ignorieren. Nichts aber würde dies schmälern, was sich in des Wortmischers Formulierungen niederschlägt, die Aufforderung, selbst zu denken. Was ja ab und an auch schon durch Seltenheitswert auffällt.
Bis am Dienstag, den 30. Januar 2018 um 23:59 Uhr jene nach stundenlanger Analyse und einem Kolloquium mit der Teekanne gewählte Abbildung wieder mit einem unten gerafften Samttuch (zwei Troddeln, schwere Qualität, niederländisches Erzeugnis) verhängt wird, ist einiges an Zeit. Ich erwarte zwischendurch keinerei Besuch und werde solchen auch nicht empfangen, unter der Türklinke klemmt passgenau eine Stuhllehne (Nussbaum, spätes Empire, aber inzwischen mehrmals lackiert). Ich lasse mich da nicht hetzen.
Und hier nun ist das Bild, eine in der New York Public Library zu entdeckende Fotografie aus der Kamera eines heute gänzlich unbekannten Künstlers. Wer klickt, macht’s groß.
Satzspiegel