Des Teufels Weihwasser

4 02 2018

Arthur Wagner, ehemals Landesvorstandsmitglied der AfD Brandenburg, ist zum Islam konvertiert, um eine seiner politischen Grundüberzeugungen noch besser durchsetzen zu können: militante, gewaltbereite Homophobie. Alle anderen Wege, so der bisherige Vize-Kreischef im Havelland, würden über kurz oder lang nur dazu führen, dass die in den Grenzen des Reiches lebenden Homosexuellen die deutschen Kinder vollständig umpolen. Es hätte für nationalistisch Sonderbegabte wie Wagner, der gern in seiner Partei bleiben würde, zudem den Vorteil, dass für Fanatiker sämtlicher Religionen ein Suizid fast automatisch zur ewigen Verdammnis führt – sollte er aus angeborener Feigheit oder wegen der offensichtlich ab Werk mangelhaft ausgestatteten Schädelinnenverkleidung seine Lichter ausknipsen, er würde als treuer Reichsbürger einen Muslim in die Hölle fahren lassen. Mehr geht nun wirklich nicht. Daher folgende Überlegung, um die Sache in technischer Hinsicht etwas einfacher zu gestalten: könnte man nicht sämtlichen AfD-Mitgliedern samt Sympathisantensumpf zur Zerstörung des Islams in Deutschland einen möglichst schnellen Übertritt mit unmittelbarem Kopfschuss verordnen? Wie ein Faschist seinen Idealzustand erreicht, sollte doch nun wirklich nicht an so einer Kleinigkeit scheitern. Alle weiteren Anzeichen, dass sich Ideologie viel flexibler denken lässt, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • deutscher terrorismus: Die EU dürfte ihn demnächst als Erzeugnis regionaler Herkunft einstufen.
  • organspenden krankenkasse: Nicht nötig, die können sich das leisten.
  • fluchtursachen: Ich weiß auch nicht, wer Dobrindt aus der Geschlossenen geschleust hat.
  • mehr arbeitslose: Sehr gut, sonst steigen am Ende noch die Löhne.
  • koalition: Waren der HSV und die Lufthansa dieses Jahr eigentlich schon im Kanzleramt?