Allüberall setzt sich der Kulturfolger nieder bei den Menschen. Kritisch äugt er in die Morgensonne, die in seine tausend Augen scheint, Schatten spendet er, bisweilen kräftige Verdunkelung, Finsternis. Braucht man ja, damit es drinnen zünftig flimmert. Der letzte Freitagstexter widmete sich einem nicht nur architektonischen Phänomen, das uns dort droht und Verheißung ist, wo immer wir leben. Und manchmal schon vorher.
Wie schon die Römer sagten: si vis pacem, parabolem. Gleich nach dem Bekenntnis zum Kapitalismus zogen Strauchdiebe quer durch die Ostländer und dengelten den Deutschen Blech aufs Dach, auf dass RTL und andere mit Schmodder und Schmutz ihnen das Hirn vernebelte, im Auftrag und mit Billigung der Einheitsbirne. So haben wir bisher dafür büßen müssen, dass es nicht viel mehr Kulturleistung im Zuge der Angleichung gab als das, was die privaten Werbevermarkter ausspien.
Und damit mache ich es heute mal kurz, angesichts einer doch überschaubaren Anzahl an Kommentare darf ich das auch. (Ich darf das sowieso, aber ich sage es halt gerne noch mal, wenn Hildegard gerade nicht hier ist und sich beschwert, dass das in einigen Stadtteilen weltberühmte Klapppodest wieder so im Arbeitszimmer herumsteht, dass man beim Eintreten mit dem Teebrett direkt dagegen rennt, was natürlich nicht daran liegen kann, dass man die Tür mit dem Unterarm öffnet und den Raum rückwärts betritt, aber ich will mich nicht streiten, und es war auch nur Pfefferminztee, der hinterlässt auf dem Parkett nicht so dunkle Flecken. Kleines Glück am Rande.) Wie gesagt, wir reden nicht mehr groß um den heißen Brei herum, den Preis verleiht die Jury für einen vertrauten Begriff, der gleichzeitig Mobilität und Immobilien vereint, Objekt und Subjekt, die majestätische Ruhe des Anorganischen und die Folgen fürs Volk. Träger des goldenen Pokals ist derChristoph.
Herzlichen Glückwunsch! Damit es am Freitag, den 23. März den nächsten Freitagstexter gibt, verpacke ich nun die Trophäe vorsorglich in genügend Holzwolle, damit derChristoph guten Empfang hat. Mit oder ohne Gerät.
Oh.
Ah.
Danke.
Na wenigstens einer, der reagiert 😉