Einbruchsdezernat

10 06 2018

Was raubt dem besorgten Bürger den Schlaf, wenn es nicht die bösen Ausländer sind? Einbrüche. Laut gefühlter Kriminalstatistik wird in jedes deutsche mehrmals täglich eingebrochen, die Täter sind immer illegal zugewandert, Milliardenwerte werden gestohlen, und eine ganze Sicherheitsindustrie nutzt die Hysterie für Zubehör, mit der der geneigte Deutsche seine Anderthalbzimmerbude in Fort Knox verwandeln kann. Da trifft es sich gut, dass unter Bayerns Führung der Wohnungseinbruch am Grundgesetz vorbei als Hausdurchsuchung ohne vorliegende Gefahr legalisiert werden soll – zum Einschleusen von Spähsoftware, mit deren Hilfe die Online-Durchsuchung durchgeführt wird. Schade, dass es keine funktionsfähigen Trojaner gibt. Macht aber nix, Hauptsache, wir haben den legalen Einbruch erst einmal im Polizeirecht verankert. Wer weiß, wozu man das nicht alles verwenden kann, wenn kein Hahn mehr danach kräht. Da bekommt der Begriff Einbruchsdezernat doch gleich eine ganz andere Bedeutung, polizeirechtlich gesehen. Alle weiteren Anzeichen, dass man die Innen- und Justizminister gerne mit einer in Beton gegossenen Verfassung am Bein im Rhein verklappen darf, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • marktkonforme demokratie: Mittlerweile distanziert sich selbst der Markt davon.
  • es waren zwei greise auf rügen: Gauland hatte Besuch?
  • mangelnde schulbildung: Ohne Arbeitslosigkeit als Tertium comparationis werden die Rechtspopulisten leider nicht fett.
  • umvolkung: Angesichts dessen, was da als Volk auf der Straße herumplärrt, eine gute Idee.
  • fliegenschiss: Auf dem rechten Auge.