Es waren böse Männer, beide schuldig
des Todes, und der Henker war bestellt.
Das Volk, es wartete schon ungeduldig,
dass je ein Kopf herab in Späne fällt.
Allein, es amüsierte ihren König –
Gustav der Dritte, dessen eingedenk –
zu spielen mit dem Leben nur ein wenig,
und macht das Leben ihnen zum Geschenk.
Er hieß sie, statt dass sie Köpfe ließen,
gefangen setzen hinter Schloss und Stein
und ihnen täglich Tränke aufzugießen,
und also schenkte er den beiden ein.
Gefährlich, meinte er, sind Kaffeebohnen,
darum trinkt einer davon reichlich Sud,
den anderen will er davon verschonen
und brüht ihm Tee. So steht das Schicksal gut,
dass einer von den beiden schwer erkranke
an Leib und Seele, Herz und Kopf und Bein,
der andere jedoch dann sonder Wanke
die Jahre übersteht und gießt sich ein.
Zwei Medici, die dieses überwachten,
notierten säuberlich, was man dort sah,
auch wenn sie oftmals über alles lachten.
Sie kamen dem Ergebnis niemals nah.
Erst starb der eine, dann der andre Leiter.
Das schuf dem König allerhand Verdruss.
Die beiden Buben tranken munter weiter,
sie tranken unentwegt und bis zum Schluss.
So mussten sie wohl keinen Henker leiden,
nur den Monarchen, der nach Wissen strebt.
Wohl achtzig Jahre alt waren die beiden
und haben ihren König überlebt.
Satzspiegel