In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CDLII)

20 07 2019

Es gärtnerte Jan in Markt Frain
mitunter im Wald und am Rain.
Gar flott und nicht träge
harkt er dort die Wege.
Was glänzt es im Wald nun so fein.

Es klagte jüngst Ingvild in Drag,
den Gatten traf endlich der Schlag.
„Dahin kann es führen,
mich zu imitieren.
Er trinkt meist mehr, als ich vertrag.“

Will Antonín in Ober Neuern
die Preise im Wirtshaus verteuern,
so gibt er zurate
die Schuld stets dem Staate.
Er muss es ja schließlich versteuern.

Gustave schlug im Wäldchen in Linter
sein Holz für den Ofen im Winter
und legt es auf Bitten
nicht vor seine Hütten.
Er stapelt es lieber dahinter.

Fährt Jiří am Samstag in Mies
zum Einkaufen, findet er dies:
die Ware beschränkt sich
aufs Teure. Er denkt sich,
dass er diesen Ort gern verließ.

Eulogio kriegt in Talugtug
am Morgen nicht immer den Zug.
So kann man ihn sehen,
am Bahndamm zu gehen,
wie er sein Rad noch mit sich trug.

Bei Ladislav weiß man aus Mutterberg:
„Dass ich hier im Haus einen Kutter berg,
ganz ohne Gewässer,
wird dadurch nicht besser,
ich hüte ja nur meiner Mutter Werk.“