In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CDLXVII)

2 11 2019

Abt Melchior grantelt in Buchet:
„Wenn Ihr so beim Osterfest fluchet,
dann ist um die Eier
mir nichts mehr geheuer,
auch nicht, wenn Ihr nach ihnen suchet!“

Ernesto aus Ciudad del Este
verwendete gerne die Reste
der Stoffe beim Schneidern
zum Ärgern von Neidern.
So nähte er manch schöne Weste.

Helene, die suchte in Weeg
fürs Bötchen den passenden Steg.
Da jener aus Holz ist,
worauf sie nicht stolz ist,
ruft sie: „Nicht, dass ich den noch feg!“

Dass Kiprijan manchmal in Rossen
vorm Haus stand und fand es verschlossen,
das ärgert ihn kräftig,
doch hat ihn dann heftig
den Verlust des Schlüssels verdrossen.

Es ärgert sich Schorschl in Haiden:
die Töchter sind schwanger. Die beiden
warn unten im Tale
recht oft. Viele Male.
Das wollte er gerade vermeiden.

Fabrice bastelt sich in Tielt-Winge
ein Flugzeug aus Sessel und Schwinge.
Das Ding kann im Garten
beileibe nicht starten,
so bleibt’s eins der harmlosen Dinge.

Wenn Othmar sich in Haselgraben
vertut mit dem Futter für Raben,
dann streichen die Vögel
umgehend die Segel.
Das müssen sie wirklich nicht haben.