„Was soll denn schief gehen? Das ist doch lediglich Landespolitik, da kommen die schon nicht auf krumme Gedanken. Wenn Sie hier Juden vergasen wollen, das geht nicht. Das ist Gesetzgebung des Bundes, also kommen Sie mal wieder runter.
Die AfD ist eine konservative Partei, das hat der Fraktionsvize eigens festgestellt. Sie wollen doch jetzt nicht mit irgendwelchen rhetorischen Tricks kommen und erzählen, Hitler sei Sozialist gewesen, oder schlucken Sie dieselben Psychopharmaka wie diese Sufftusse Steinbach? Na also. Dann dürfte Ihnen auch klar sein, dass wir weder mit linken noch mit linkslinken Gruppierungen irgendwas am Hut haben, vorausgesetzt, wir können dabei die politische Leitkultur sichern, für die Wirtschaft, die Absicherung der Sozialsysteme gegen Ansprüche der Unterschicht und diesen Linksdrall, mit dem alle sich inzwischen auf das Grundgesetz beziehen.
Das deutsche Volk, und das sind jetzt nicht diese alleinerziehenden Rotfaschistinnen, die sich für eine Randexistenz im Schmarotzertum entschieden haben, das deutsche Volk will eine rein bürgerliche Regierung. Wir können das jetzt natürlich noch nicht als Aufstand der Anständigen feiern, bei dem jeder Verfassungsheini die Fresse poliert kriegt, es geht ja wie gesagt leider nur um Landespolitik. Die Führer sind demokratisch gewählt, wir als CDU sind immer bereit, in dieser durchaus schon als historisch zu betrachtenden Zeit die Rolle des entschiedenen Helfers in einem Prozess zu spielen, den erst die Nachwelt wird so richtig bewerten können. Schreiben Sie sich das hinter die Ohren, wenn Ihnen der geschichtliche Abstand fehlt.
Wenn Sie die Wurzeln der CDU betrachten, die Adenauer seinerzeit unserer Partei hinterlassen hat – Frauen an den Herd und ansonsten Beine breit fürs Vaterland, warme Brüder ins Arbeitslager, Kinder kriegen aufs Maul, wenn sie sich die falschen Eltern ausgesucht haben, und jeder ohne deutschen Pass ist eine Bolschewikensau – das kann man ja nicht so einfach dem Zeitgeist opfern, und der ist doch nun mal stalinistisch, das wollen Sie doch wohl jetzt nicht öffentlich kritisieren!?
Wenn Sie hier unbedingt meckern müssen, warum kritisieren Sie nicht mal die FDP dafür, dass die nicht sofort jede Option einer Zusammenarbeit mit den Rechtsextremisten kategorisch ausschließen und lieber nicht regieren, als falsch zu regieren? Dass die eine geldgeile, rassistische Arschgeige an der Parteispitze haben, ist doch für Sie hoffentlich kein Hindernis? Ich sage Ihnen, die Leute sind die Schlimmsten, die werfen für ein bisschen Kohle jede Überzeugung, die sie nie hatten, johlend über Bord, damit sie wieder an den Fleischtöpfen hocken können. Und das ist ja wohl noch viel schlimmer, als wenn man es aus politischer Verantwortung für ein Bundesland tut, das sonst in einem linkradikal verseuchten Sumpf landet, wie das in den letzten Jahren der Fall gewesen ist.
Falls Sie Zweifel an diesem degenerierten Pack haben, sie werfen den Behörden Wahlfälschung vor, weil ihnen das Ergebnis nicht passt. In Bremen wäre das mit einem Kantholz geregelt, das einem der konkurrierende Zuhälter in die Dreckfresse stampft. Wir brauchen wohl subtilere Methoden, Schlagring oder Genickschuss. Aber vor einer Koalitionsbildung möchte ich darüber natürlich noch keine Aussage machen.
Und bevor Sie jetzt gleich die Rassismuskeule rausholen, wir haben überhaupt nichts gegen die Minderheiten, nicht bei fremdartigen Religionen, nicht bei fremdartigen Kulturkreisen, die mit dem christlichen Abendland erst mal nichts zu tun haben sollten. Und über unpassende Hautfarben haben wir ja noch nicht einmal geredet. Aber wir erwarten ein Bekenntnis zur Heimat, das eine deutliche Sprache spricht und dem wir uns als Christdemokraten in der Partei der Integration auch inhaltlich voll anschließen können. Wenn Sie als sogenannter Deutscher, und das ist ja mehr als ein Stempel in den Personalpapieren, wenn Sie als Deutscher kein Schweinefleisch essen, dann verpissen Sie sich doch einfach. Irgendein linksgrünes Dreckloch wird eine Schwuchtel wie Sie schon aufnehmen, und wenn da gerade Bürgerkrieg ist, haben halt Sie Pech gehabt und nicht wir. Wir verlangen einfach ein Thüringer-Bekenntnis, unverbrüchliche Loyalität zu unserer Landesleitkultur und Sicherheit, dass Sie zu den richtigen Staatsbürgern gehören. Es geht um die Wurst. Das weiß in diesem Land niemand besser als wir in der CDU.
Natürlich könnten wir Buchenwald renovieren, dafür bekämen wir bei den korrupten Koksköpfen von der FDP sogar noch Applaus, wenn wir denen die Aufträge zuschanzen. Aber wir sind vorsichtig, und solange hier genug volksfremde Elemente sich freiwillig der Verabschiedungskultur beugen, muss man das ja nicht übertreiben. Der Ausländeranteil ist der niedrigste in ganz Deutschland, und wenn wie das Land auf dem tiefsten Niveau in der ganzen Bundesrepublik halten können mit der Hilfe der AfD, dann ist unser Plan aufgegangen, weil wir das nämlich immer so machen: gute und wertvolle Symbolpolitik zur Unterstützung eines Ziels der Koalitionspartner, die für uns die ganze Sacharbeit erledigen und dann geschwächt wieder aus der Regierung herauskommen. Man kann mit Merkel ja geteilter Meinung sein, wie sie damals die Grenzen geöffnet hat, obwohl die schon offen waren, aber das hat sie auf jeden Fall immer richtig gemacht. Und mal ehrlich, was soll schon passieren?“
Satzspiegel