In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CDLXIX)

16 11 2019

Es zäunt Kajetan in Babrosten
sein Grundstück ein mit alten Pfosten,
worauf er nun stolz ist,
weil alles aus Holz ist.
Es modert, doch kann es nicht rosten.

Guillermo kommt in Villa Allende
beim Hausbau nicht wirklich zum Ende.
Noch fehlen die Fenster,
das Dach, das ergänzt er,
und eigentlich fehlen auch Wände.

Mateusz will in Altenhagen
im Supermarkt niemanden fragen,
denn er ist vergesslich.
So bleibt’s unerlässlich,
er kauft alles, was er kann tragen.

Man kennt Naide in Benafim.
So mancher wär gerne intim
mit ihr. Auch ein Lehrer
wär gern ihr Verehrer.
Sie wär’s auch gern, nur nicht mit ihm.

Leokadia, die raucht in Westgönne
fortwährend. „Wenn ich nichts erkenne,
im Qualm, ist das richtig.
Im Haus ist nur wichtig,
wenn’s laut wird, dann ist es mein Männe.“

Masimba fehlt in Gokomere
am Schneidertisch wieder die Schere.
„Normal guckt die Frau hin,
jetzt schau ich genau hin,
bevor ich mich wieder beschwere.“

Hängt Włodzimierz Wäsche in Trockenhorn,
so sind bei ihm immer die Socken vorn.
Er liegt auf der Lauer,
genervt von der Dauer,
und füllt sie bis oben mit Trockenkorn.