In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (CDLXXI)

30 11 2019

Wenn Ladislav Holz hackt in Kleinhau,
so murrt er: „Dass ich dabei dreinschau
wie drei Tage Regen,
das kommt nur deswegen,
weil ich mir dann ständig aufs Bein hau.“

Jean-Pierre, den es in Millonfosse
beim Gärtnern mal wieder verdross,
der muss aus den Beeten
jetzt Fußbälle jäten,
denn dort kickt alltäglich sein Spross.

Hat Miloš mal frei in Bad Stuben,
so ruft er sich zwei bis drei Buben,
die ganz bis zum Ende
von seinem Gelände
und mit ihm im Wald herumgruben.

Alberto poliert in Gallese
sein Auto. Die wacklige Chaise
will einfach nicht glänzen.
Trotz der Konsequenzen
greift er daher zur Mayonnaise.

Holt Monika nachts in Deutsch-Eisgrub
den Freund ab, zischt sie: „Keinen Scheiß, Bub!
Ich will keinen wecken.
Um mich zu entdecken,
reicht’s aus, wenn ich allenfalls leis hup!“

Ananda zieht in Inanam
sich selber die Hosen recht stramm.
Er kann ohne Falten
die Beine auch halten
und steigt, frisch gestärkt, aus der Tram.

Hantiert Ľubomír in Großmichel
bei Lupe und Licht mit dem Stichel,
rutscht er beim Gravieren
gern ab. „Das kann führen
dazu, dass ich gern einen pichel.“