„Also Schinken müsste ich jetzt auch nicht haben.“ „Es soll da in Italien ganz hervorragende Produkte geben.“ „Wir können doch jetzt nicht…“ „Oder aus China.“ „Diese Billigscheiße?“ „Merken Sie sich eins: Spargel ist deutsche Leitkultur!“
„Die Landwirtschaftsministerin…“ „Haahaha!“ „Da hatte das Schwein ein paar zu viel Hirnzellen, woll?“ „Wer hat denn die Kackbratze gefragt?“ „… war davon ausgegangen, dass die…“ „Tun Sie uns doch freundlicherweise die Liebe, Herr Kollege, stopfen Sie sich das in eine Körperöffnung nach Wahl.“ „Ich wäre da Ihrer Meinung, Herr Kollege, aber es handelt sich um eine Umfrage, nach der die Mehrheit der…“ „FDP?“ „Vermutlich gleich die INSM.“ „Praktisch, bei denen gibt es weder Corona noch den Klimawandel.“ „Cool!“ „Wir müssen die Versorgung des lokalen Einzelhandels mit Spargel sicherstellen, sonst droht uns ein Aufstand.“ „Wie bei der Nudelkrise.“ „Und dem historischen Mangel an Toilettenpapier.“ „Uuuh!“ „Sie lachen, aber das ist eine Sache für unsere Wähler!“ „Deutsche Werte sind gefährdet!“ „Wir werden alle sterben!“ „Sie brauchen sich gar nicht so zu amüsieren, wir haben hier eine Krise.“ „Die haben andere in Deutschland auch.“ „Und nicht nur da.“ „Aber die sind zum Glück nicht an die deutsche Leitkultur gebunden.“ „Gut, dass wir Merkel haben.“ „Wer weiß, wie lange dieser Segen hält.“
„Haben wir schon eine verfassungsrechtliche Freigabe für die Bundeswehr?“ „Um AKK zum Mond zu schießen?“ „Würde eh nicht klappen.“ „Irgendwas muss in dem Laden doch hinhauen.“ „Mit dem Panzer ins Feld schicken?“ „Nee.“ „Ist sie überfordert?“ „Ja, aber der Panzer auch.“ „Also ich bin…“ „Erzählen Sie mal, was können wir da denn von der Truppe erwarten?“ „Spargelsuppe.“ „Ich will Urlaub!“ „Infektion?“ „Die Bilder müssen aus meinem Kopf.“ „Das ist jetzt eine nationale Aufgabe!“ „Der Einzelhandel hat jedenfalls gerade ganz andere Probleme.“ „Sicher muss die Truppe auch die Bedürfnisse der…“ „Also nicht, dass Sie uns jetzt mit den Bedürfnissen von Arbeitslosen und Geringverdienern kommen.“ „Haben die keine Teilhabe an der…“ „Das ist Hartz-IV-Sprache.“ „Das verwechseln Sie mit dem linken Jargon.“ „Da gibt es einen Unterschied?“ „Kollegen, ich…“ „Das soziokulturelle Minimum umfasst ja nicht die in der Leitkultur festgelegten…“ „Sondern?“ „Das gilt nur für Bürger.“ „Ach so.“
„Was haben die Rechten eigentlich bisher für die deutsche Wirtschaft getan?“ „Wir achten mehr auf Brandschutz.“ „Und deutsche Frauen werden wieder von Deutschen vergewaltigt.“ „Sie kommen sich wohl witzig vor?“ „Wer hat denn mit dem Mist angefangen!?“ „Herr Kollege, das ist…“ „Wenn die Sachsen jetzt der Meinung sind, dass die Ausländer ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen, dann sollen sie doch selbst auf die Felder gehen.“ „Das würde so nicht funktionieren.“ „Wieso?“ „Es sind ja zum Teil auch Facharbeiter in den östlichen Bundesländern, da wäre eine Anstellung als Landarbeiter gar nicht gut im Lebenslauf.“ „Es ist doch nicht das ganze Jahr Spargelernte, die können doch hinterher immer noch als Facharbeiter…“ „Dann haben ihnen doch die Flüchtlinge in der Zwischenzeit alle Jobs vor der Nase weggeschnappt.“ „Sonst geht’s aber!?“ „Das sagen die Rechten doch immer.“ „Man könnte jetzt die Polen aus den…“ „Das ist Seuchengebiet.“ „Man kann es doch den Soldaten nicht zumuten, mit infizierten Osteuropäern auf einem Acker zu stehen.“ „Meine Güte, dann schicken wir da einmal den ABC-Zug durch, und fertig ist die Laube!“ „So einfach ist das nicht, es gibt da hartnäckige Keime.“ „Wie heißt noch mal dieser antibiotikaresistente Schmierfilm, den man nur mit dem Sandstrahler aus den Ecken kriegt?“ „Lindner?“
„Wenn jetzt die Flüchtlinge…“ „Sie meinen die in Griechenland?“ „Da müsste Merkel ja wieder die Grenze aufmachen.“ „Warum denn ‚wieder‘?“ „Ich habe mich versprochen: dann müsste Merkel die Grenze wieder aufmachen.“ „Und wie erklärt sie das dem Volk?“ „Wirtschaftliche Notwendigkeit.“ „Eher landwirtschaftliche.“ „Weil die Weinkönigin das selbst nicht gerissen kriegt?“ „Wir sind kurz vor der Spargel-Ampel.“ „Nestlé macht Tütensauce zu der Katastrophe?“ „Igitt!“ „Naja, das muss man dem Volk doch erklären.“ „Entweder Flüchtlinge oder kein Spargel.“ „Dann frisst die FDP lieber ihr Schnitzel ohne Beilage.“ „Wir haben doch so viele Flüchtlinge schon im Land, können wir die nicht erst mal aufs Feld schicken?“ „Dann integrieren die sich am Ende noch.“ „Und die meisten brauchen erst mal eine Arbeitserlaubnis.“ „Das muss man den Kunden erst mal kommunizieren, dass ihr Spargel von Afrikanern…“ „Wenn die Handschuhe tragen, ist das bestimmt nicht so schlimm.“ „Jedenfalls nicht schlimmer als bei Osteuropäern.“ „Und die ganzen Spanier und Italiener?“ „Da können wir ja gleich Chinesen einsetzen.“ „Stimmt auch wieder.“
„Sagen Sie mal, was macht in diesen Tagen eigentlich so ein Investmentbanker?“ „Der guckt dem DAX beim Abkratzen zu.“ „Aktienhändler können doch auch in die Rakete.“ „Und hier, diese ganze Bagage, die jetzt wegen Cum-Ex vor Gericht steht.“ „Ich sage nur: Unternehmensberater!“ „Mein lieber Scholli!“ „Das wird nichts, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen.“ „Meine Güte, die muss man nur ordentlich anlernen, dann schaffen die das auch.“ „Für den Anfang kann man ihnen ja einen Facharbeiter aus dem Agrarsektor zur Seite stellen.“ „Das wird nichts.“ „Aber…“ „Die Leute mögen doch alle Spargel, dann kann man doch…“ „Das können Sie knicken. Oder haben Sie einen von denen im Leben schon mal richtig arbeiten sehen?“
Satzspiegel