Einer der sichersten Wege, sich derzeit als Nationalsozialist zu outen, ist das Tragen stilisierter Judensterne auf einer Demonstration von COVID-Leugnern, Verschwörungspredigern und anderen geistig minderbemittelten Knalltüten. Wie durch ein Wunder laufen die Holocaust-Verharmloser durch deutsche Innenstädte – in T-Shirts aus identischer Herstellung. Die bügelt nicht der kleine Krauter an der Ecke zurecht, die verkauft einer der größten Internethändler. Angeblich versehentlich, wie der Hemden-Vertreiber (der Name der Firma soll nicht auch noch zu Werbezwecken hier stehen) erklärt. Dumm nur, dass die Plattform seit 2017 einen Leipziger Neonazi als Programmierer beschäftigte. Der faschistisch-textile Komplex, der Deutschland mit antisemitischer Motto-Mode versorgt, ist kein Zufall. Dass Kundendaten in die Hände militanter Faschisten geraten, ist nur eine Frage der Zeit. Bis dahin halten wir es sicher auch für ausgeschlossen, dass man mit jeder rechtsextremistischen Straftat Geld machen kann. Alle weiteren Anzeichen, dass in den Ritzen unserer Gesellschaft immer noch genug braunes Zeug klebt, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.
- amazonen garde gaddafi: Hat der Karneval schon wieder angefangen?
- arischloch: Nach dem Ausscheiden des PG Kalbitz wird er durch ein solches vollkommen ersetzt.
- schussecht: Das muss jeder Nazi an sich selbst ausprobieren.
- afd meuthen: Warte, warte nur ein Weilchen…
- fußball gottesdienst: Neben der Gastronomie die beiden beliebtesten Infektionswege.
- grundrechte: Hat die AfD-Basis sich umbenannt?
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