Nachher

31 05 2020

Was dann geschieht, am Ende mancher Kriege,
dass, wer sich kennt, erst recht und ganz entzweit.
Die Menschen halten aus in allem Leid,
doch sprengt die Not kein Band wie manche Siege.

Es tritt hervor, was auch verborgen liege,
was in der Angst verharrt und in der Zeit.
Hat eins sich aus der Eigenschaft befreit,
befindet es, was ihm nun schwerer wiege.

Es hält sich wohl im Nachgang der Geschichte
die Frage, ob ein Mensch den andern richte,
und wem es zusteht, Strafe beizumessen.

Das alles geht vorbei. Wir sind geduldig.
Es geht ein Spruch, und andere sind schuldig.
Man kann verzeihen. Doch wer wird vergessen?