Wenn der Staat einmal so richtig verschwenderisch wird, dann bei der Bildung. Gut, es bedurfte erst eines Urteils des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen, das feststellte, dass für Schüler ein pandemiebedingter Mehrbedarf von 150 Euro zur Anschaffung eines digitalen Endgerätes bestünde, um während der Schulschließung dem Unterricht folgen zu können. Das ist natürlich schon sportlich kalkuliert, wird bei Familien, die Transferleistungen beziehen, aber nicht besser, denn diese müssen die 150 Euro vom Kostenträger holen. Zum Beispiel vom Jobcenter Wuppertal, das im Gegenzug von der Schule den schriftlichen Bescheid verlangt, dass die Anschaffung des Computers zwingend ist – was die Schule allerdings nicht bescheinigen darf, denn sie besitzt den gesetzlichen Bildungsauftrag, darf also von den Eltern eine Anschaffung gar nicht fordern bzw. muss ein internetfähiges Gerät selbst zur Verfügung stellen. Als kleine Handreichung, um der Schulpflicht nun doch nachkommen zu dürfen, steht es den Eltern frei, ein Darlehen über 150 Euro aufzunehmen. Natürlich werden sie nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass das Jobcenter dies auf Antrag in einen Zuschuss umwandeln kann, im Regelfall aber nicht tut. Wer braucht schon Schule in NRW. Es gibt doch auch Fleischfabriken. Alle weiteren Anzeichen, dass wir Deutschland besser heute als morgen zumachen sollten, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.
- schussecht: Damit wird man ja heute auch nichts mehr.
- kommando akk: Ist die RAF schon wieder unterwegs?
- merkel raute: Solange sie die formt, kann sie niemanden am Kragen packen.
- afd ende: Intellektuell haben die ja noch nicht mal angefangen.
- laschet wurst: Ich würde ihn nicht mal als Schnitzel nehmen.
- seehofer medikamente: Das Problem ist offenbar eher die Dosis.
- seife essen: Bitte den Kern vorher rausnehmen.
Satzspiegel