Sozialistischer Nationalismus

30 11 2020

„… einen sozialpatriotischen Kurs einschlagen werde. Wie andere Parteien, die bereits gegen die Zerstörung der deutschen Rasse gekämpft hätten, werde auch die Alternative für…“

„… sämtliche Sozialleistungen in einem Betrag zusammengefasst werden sollten, der den Anspruchsberechtigten als Reichsbürgergeld in Höhe einer…“

„… nicht als Grundsicherung verstehen dürfe, da dies eine zu minderheitenfreundliche Bedeutung habe. Die einzige Minderheit, die nach Meinung der Mehrheit der AfD das Recht auf Mehrheitsmeinung haben dürfe, sei die Minderheit der Deutschen, die mehrheitlich in Deutschland als Minderheit im…“

„… werde Meuthen eine bedingungslose Sozialleistung im Sinne eines Parteitagsbeschlusses selbstverständlich mittragen, knüpfe aber gewisse Bedingungen daran. Wie er auch mehrere Gehälter als mehrere Fraktionsführer erhalten habe, bestehe er selbst auch auf mehrere…“

„… sich mit dem Menschenbild der Partei in Einklang bringen lassen müsse. So sehe die AfD in zahlreichen Invasorengruppen, die die von den Alliierten errichtete BRD GmbH überrollen würden, eben keine Menschen und werde dies auch in ihrer Gesetzgebung zum…“

„… habe sich Weidel gegen eine Einschränkung gegenüber Ausländern ausgesprochen. Nur mit dem gesetzlichen Anspruch fremdrassiger Volksfeinde auf das Staatsvermögen der Bundesrepublik könne ein finanzieller Kollaps so schnell wie möglich…“

„… und gegenüber anderen Nationalisten auch anschlussfähig bleibe. Lindners Grußwort an die AfD sei getragen vom Geist von Erfurt, der für eine große deutsche bzw. großdeutsche…“

„… Weidels Ansatz bekräftigt habe. Werde das Sozialgeld auch an Ausländer ausgezahlt, sei die Partei bis auf Weiteres in der Lage, mit tatkräftiger Unterstützung des Bundesinnenministers jeden Anspruchsberechtigten pauschal als Betrüger zu bezeichnen, dessen Grundrechtsmissbrauch bis zur letzten Patrone vor dem…“

„… die Kindererziehung während der Pandemie schnellstmöglich mit staatlichen Hilfen unterstützen wolle. Um den deutschen Nachwuchs dabei vor linkgrüner Hetzpropaganda zu schützen, könne sich ein Verbund von Corona-Rebellen und verdienten Parteigenossen aus allen Gauen der…“

„… fordere Gauland das sofortige Verbot aller Organisationen, die Deutschland zum Unrechtsstaat machen wollten. Dies sei ausschließlich Aufgabe des Verfassungsschutzes, der sich zum Ziel gesetzt habe, Juden, Neger und Arbeitslose mit deutschen Pässen auszustatten, um den Sozialstaat durch den endgültigen Kollaps zum Spielball von…“

„… es unumgänglich sei, die AfD zu einer Partei des sozialen Nationalismus umzugestalten, die mit den demografischen Herausforderungen der kommenden Jahre lösungsorientiert umgehe. So sei beispielsweise durch die Altersstruktur in der Bevölkerung und den Personalmangel in der Pflege ein Anwerben von Kräften rassisch minderwertiger Herkunft zur Zwangsarbeit nicht mehr ganz zu…“

„… habe sich Merz in seinem Grußwort für eine Koalitionsoption mit der AfD ausgesprochen. In den ersten hundert Tagen seiner Reichkanzlerschaft werde er ein völkisches Grundeinkommen prüfen lassen, das nur denen ausgezahlt würde, die dessen überhaupt nicht bedürften. So könne für einen großen Teil seiner Unterstützer aus Wählerschaft und Industrie die Leistungsgerechtigkeit wieder…“

„… werde sich Steinbach nicht an der Debatte beteiligen, da sie die einzige politisch ernst zu nehmende Partei zu zersetzen geeignet sei. Wer sich mit sozialen Maßnahmen beschäftige, die auch benachteiligten Menschen zugute kämen, könne sich auch gleich als sozialistisch bezeichnen und die EUdSSR der Asylantenkanzlerin über das Grundgesetz für den…“

„… müsse die Mitgliedschaft in einer nicht oder nicht mehr zu Koalitionszwecken benutzbaren Altpartei zum Verlust des Anspruchs führen. Weidel begrüße außerdem, dass man die zu diesem Zweck verwendeten Mitgliederlisten auch für viele andere…“

„… den flexiblen Renteneintritt vor allem dann ausbauen werde, wenn man dafür Arbeitnehmern nach dem Ausscheiden aus dem Beruf so lange keine Altersbezüge zahlen müsse, bis sich eine AfD-geführte Regierung für ihren flexiblen Eintritt in eine…“

„… man den Anspruch auch denen aberkennen werde, die sich durch Wählen nicht dem Volk verbundener Parteien zur aktiven Verhinderung der deutschen Vorherrschaft entgegenstelle. Die vom Bundesinnenminister angedachten Lösung zu einer allgemeinen Datenspeicherung könne man als einen wichtigen Schritt in die…“

„… mehr Flexibilität erfordere, um den Begriff der deutschen Volkszugehörigkeit pragmatisch zur Leistungsgewährung umzusetzen. Führe ein nicht erbrachter Ariernachweis bei Personen mit Migrationsvorbelastung automatisch zum Auschluss, so könne der Staat in finanziellen Spannungssituationen auch durch Aberkennen der BRD-Staatsbürgerschaft neue Freiräume zur Gestaltung einer wahren nationalen…“

„… bei immer mehr Personenkreisen, denen ein soziales Volksgenossengeld nicht gezahlt werde, die Haushalte überfinanziert seien. Weidel sehe dies jedoch inzwischen als positive Entwicklung, da von entstehenden Überschüssen die aktuellen so wie zahlreiche noch zu erwartende Strafzahlungen der AfD wegen nicht ordnungsgemäß…“





Der Tod des Sokrates

29 11 2020

für Bertolt Brecht

Sie redeten seit Tagen und seit Stunden,
dass die Demokratie sich nur bewährt.
Was haben sie nicht alles schon erfunden,
damit Athen den Urteilsspruch erhört.

Das Recht erwies sich anfangs noch als schwierig,
da den Beklagten jeder Bürger kennt.
Ach, das war kein Prozess. Der Plan war schmierig,
und unser Feind ein böser Dissident.

Die Ordnung will, dass einer den Beklagten
befrage, doch der wäscht die Hände rein.
Wie haben sie gefehlt mit ihrer Frage –
er stimmt schon in sein Todesurteil ein.

Der klagt die Kläger an mit ihren Mitteln,
und für Demokratie ist es zu spät.
Er sieht, sie sträuben sich noch zu zwei Dritteln,
nimmt allen Richtern die Autorität.

Noch heute beben sämtliche Gerichte
und richten, was sie finden, leicht und leis.
Sie schauen auf den Gang dieser Geschichte.
Sie dient bei ihnen nicht mehr als Beweis.

So macht sich Sokrates im Tod unsterblich.
Der Schierling ist’s, der sie für immer reut.
Die Fehler aber sind und bleiben erblich
und sind es, demokratisch, noch bis heut.





In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DXXI)

28 11 2020

Philippe kleidet sich in Marac
am Werktag stets in grauem Sack,
um nicht aufzufallen.
Man kennt ihn vor allem
am Sonntag, da geht er im Frack.

Elijah, der ging in West Chester
bei Regen aufs Feld im Südwester.
Ihm diente die Kleidung
zur Unlustvermeidung,
und der, den er trug, war sein bester.

Es ließ sich César oft in Wingen
zum Abendbrot zwei Pizzen bringen.
Dann aß er die eine
oft langsam alleine,
um dann Nummer zwei zu verschlingen.

Den Zaun hatte Jerry in Boston
gebaut aus viel hölzernen Pfosten.
Man riet zu Metall ihm,
doch auf keinen Fall ihm,
zu nehmen die, die dann nicht rosten.

Des Nachts lag Édouard in Manspach
bei schaurigen Lauten oft wach.
Er hörte es krächzen
und knurren und ächzen.
Es war nur ein Kauz auf dem Dach.

Es kaufte sich Horace in Hyden
zwei Hunde. Er mochte sie leiden,
denn will einer rennen,
geht einer gleich pennen.
So hat er stets Zeit für die beiden.

Es wollte Fleurette sich in Wisches
nicht für eine Seite des Fisches
beim Speisen entscheiden.
So sitzt sie auf beiden
der Seiten nun gleich ihres Tisches.





Gernulf Olzheimer kommentiert (DXLII): Déformation professionnelle

27 11 2020
Gernulf Olzheimer

Gernulf Olzheimer

Mein Name ist Gernulf Olzheimer und dies ist das Weblog aus dem Land der Bekloppten und Bescheuerten.

Es gab damals noch keine Berufe wie Klempner oder Architekt. Die Vielzahl der haushaltsüblichen Tätigkeiten griff noch ineinander. Wer wie Rrt gern Sachen an andere Sachen hieb, wurde als Dengler beschäftigt. Der Sippenälteste kloppte Steine auf allerlei Holz, Holz auf noch weicheres organisches Material, bei unausweichlichen Gelegenheiten auch auf lebende Organismen – ausgenommen die Sippe, die sonst nicht unbeschadet überlebt hätte – und gab seine Fähigkeiten an die nächste Generation weiter, die sie einigermaßen beizubehalten, wenn nicht gar zu verbessern suchte. Manches klappte, wie zum Beispiel Metallerzeugung und Bäckerhandwerk, und vieles, Juristerei, Betriebswirtschaftslehre oder Suchmaschinenoptimierungswesen, lief gewaltig aus dem Ruder. Nichts aber blieb ehern wie die Überzeugung, dass jedes Wissen seine ewige Bedeutung für den schäbigen Rest des Weltenlaufs werde entfalten können, so sich nur niemand mit mehr als nötigem Durchblick in den Weg schmisse. Die Déformation professionnelle hatte freien Lauf.

Natürlich kennen wir heute den beruflich leicht getrübten Blick, der die Gewerke in ihrem kleinen, beschränkten Stolz auszeichnet. Der Installateur mag beim Anblick der Gästetoilette denken, dass der Mitbewerber für schmierige Spannen eine grob verdengelte Querschlonzmuffe angedreht hat, die noch nicht einmal ein Durchflusslutschstück zum zölligen Druckvorentschnatzen bietet. Soll sein. Bei einem bündigen Ebenenversatz in dimensionaler Fugendrift lässt er den Fliesenleger trotzdem die Platten in die Horizontale schwiemeln, weil er weiß: wenn man die falsche Ausbildung hat, ist Klappehalten immer eine wertvolle Option. Doch nicht nur die historisch angewachsene Basis des Know-hows ist bedeutsam, sie greift geradezu auf die Gebiete aus, die Wissen, wie auch immer es aussehen mag, zur entscheidenden Basis unserer Intelligenzgesellschaft erhebt. (Vermutlich würde diese Aussage auch andersherum funktionieren. Vielleicht aber nicht besser.)

Wer einmal als Lehrer gelernt hat, mit Kindern und Jugendlichen die Untiefen ihrer Defizite zu durchgraben, fühlt sich nicht unbedingt beschränkt, wenn nur Physik oder Erdkunde als Ventile ihres professionellen Belehrungsdrangs sich in ihre Biografie geschwiemelt haben. Hier und da labert eins in der Gemüseabteilung auch als verstrahlter Grünzeugguru über die national-spirituellen Effekte der Brokkolizucht voll, ohne sich an Regeln von Anstand und Sozialverträglichkeit zu halten, die die durchschnittlichen Grützbirnen bei völlig normaler Schwankung im Gleichgewichtshaushalt hinnehmen, weil die Gaben eher gießkannenmäßig verteilt wurden. Jedes durchschnittliche Grillfest unter unschuldigen Anrainer, schuldlos auch über Gemarkungsgrenzen hinweg, endet in brüllendem Brechreiz, sobald ein Grundschulerzieher der Gesellschaft beibringt: wer mit der ersten Wurst fertig ist, legt die Hände auf den Kopf. Wer dann noch weiterredet, kriegt keinen Salat mehr. Wer diskutieren will, schneidet die Ananas und geht dann nach Hause.

Es geht immer noch schlimmer, deshalb saugt eine Reihe von Berufen ihre Sicht auf die Dinge ein und lässt an den Gebrauchsmöglichkeiten kaum eine nennenswerte Chance. Jeder Friseur würgt beim Anblick der Schädel, bevor der Kronleuchter im Theatersaal verlischt. Jeder Zahnarzt bricht in Schweiß aus angesichts grinsender Kanzleretten aus dem sauerländischen Abraum. Doch nicht nur das Fachidiotentum, die gesamte Population ohne eine Perspektive, die auch nichts mehr erklärt, macht die Verbildung greifbar: wer sein ganzes überflüssiges Leben lang gedacht hätte, als Politikaster eine wie auch immer wichtige Rolle zu spielen, fliegt mit Schmackes aus der Reality Soap. Es blubbert auch ohne ihn weiter.

So seiern Verkehrspolizisten unaufhaltsam von der Ordnungswidrigkeit weiter, weil sie ihr ganzes Leben nicht viel mehrgesehen haben. Soziologen quaken ihre Umwelt voll. Anwälte ertränken ihre schuldfreie Hominidenumgebung mit pladdernden Plädoyers und dehnbaren Einschätzungen, ob das Huhn die Straße mit hinreichendem Tatverdacht auch tatsächlich freiwillig überquert haben könnte. Man weiß es nicht. Man hält es irgendwie aus.

Kritisch wird es, wenn die Bekloppten sich zu Experten entwickeln in einer Profession, von der sie keine wie auch immer geartete Ahnung haben. Mehrere tausend Knalltüten, siegesgewiss und in ihrer Kompetenz weltweit ungeschlagen, wissen viel mehr als der Bundestrainer, weshalb er auch nicht gewonnen hat. Nach einem kurzen Abstecher in die Atomphysik haben wir uns an die allgemeine Habilitation im Fachgebiet der Seuchenmedizin gewöhnt und sehen eine Ausbildung als Paketbote, Bankkaufmännchen und Ich-hatte-da-gar-keine-Zeit als gleichwertig an. Man kann ruhig Schuster sein, man darf nur nicht unbedingt bei seinem Leisten bleiben. Wer ist schon gegen interdisziplinäres Denken.





Autonomes Fahren

26 11 2020

„… in eine Barrikade vor dem Bundeskanzleramt gefahren sei. Der Fahrzeugführer sei dabei nicht alkoholisiert sowie in Besitz von Fahrerlaubnis und Fahrzeugpapieren gewesen und habe deshalb nicht durch den Sicherheitsdienst der…“

„… habe Gauland die Verbreitung der Nachricht durch die deutsche Systempresse scharf kritisiert. Der Unfall sei von der linksgrünen Junta um die Diktatorin Merkel inszeniert worden, um von der Ausrottung der deutschen Rasse durch negroide Zuwanderung und 40-Kinder-Familien in islamisch dominierten Städten wie Dresden, Freital und…“

„… den Schriftzug Ihr verdammten Kinder- und Alte-Menschen-Mörder auf der Fahrerseite angebracht habe. Angesichts der zahlreichen kontrovers diskutierten Entscheidungen der Bundesregierung könne daraus kein direkter Zusammenhang mit einer politischen…“

„… bisher nicht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes gestanden habe. Es müsse sich daher um einen Einzelfall handeln, der sich durch das Internet selbst radikalisiert habe und nicht von V-Personen mit Waffen und entsprechendem…“

„… habe der Fahrer ohne Alltagsmaske im Wagen gesessen, was den gültigen Vorschriften zum Infektionsschutz entspreche. Noch nicht gesichert sei eine Verbindung zu den Querlenkern, die in…“

„… es sich um einen anlasslosen Protest gegen irgendetwas gehandelt habe, mit dem die Kanzlerin ursächlich nichts zu tun gehabt habe. Es liege nahe, eine Verbindung des Täters zur AfD zu…“

„… schließe der Verfassungsschutz auch eine saisonal bedingte geistige Verwirrung nicht aus. Es sei durchaus möglich, dass der Täter eigentlich den Breitscheidplatz gesucht und wegen des dieses Jahr ausgefallenen Weihnachtsmarktes nicht gefunden habe, so dass er sich für das Kanzleramt als…“

„… als einen Akt der Freiheit sehen müsse. Wer sich einem deutschen Auto entgegenstelle, so Lindner, dürfe selbstverständlich in Ausübung der verfassungsmäßig garantierten Menschenrechte an jedem Ort und zu jeder Zeit überrollt werden. Es sei immer besser, nicht zu bremsen als falsch zu…“

„… auf der Beifahrerseite mit Stop der Globalisierungs-Politik beschriftet worden sei. Eine ideologische Nähe zu linksterroristischen Wohnprojekten in Ostdeutschland könne zwar nicht nachgewiesen werden, der Staatsschutz sei jedoch sicher, dass es Verbindungen ins…“

„… dass Psychologen einen ansteigenden Leidensdruck in der Opposition ausmachen könnten. Da die selbst ernannten Rebellen nicht nur Plakate und Reichsflaggen mit sich führen würden, sondern auch ihre eigenen Autos zu opfern bereit wären, müsse der Grad der Verzweiflung sich…“

„… auf Nachfrage der Welt von seinem Statement distanziert habe. Lindner sei fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich bei dem Kfz um einen Porsche gehandelt habe. Bei einem herkömmlichen Auto dürfe man nicht von uneingeschränkter Freiheit ausgehen, sondern müsse Vorfahrtsrechte für Leistungsträger im…“

„… auf die Gefahren des autonomen Fahrens hingewiesen habe. Seehofer sei strikt dagegen, dass Autonome und andere mutmaßliche Gefährder weiterhin mit eigenen Autos am öffentlichen…“

„… trotz der geringen Geschwindigkeit mit leichten Verletzungen in eine Klinik eingeliefert worden sei. Gauland mache Merkel für diese Gefährdung eines deutschen Staatsbürgers voll verantwortlich und sehe es damit als erwiesen an, dass die Kanzlerin zur Ausübung ihrer Macht jederzeit bereit sei, über Leichen zu…“

„… dass es sich um einen Bekannten der Kanzlerin gehandelt haben könnte, der sie nur kurz habe anstupsen wollen. Die IT-Abteilung des BKA könne zur Stunde noch kein…“

„… der Wagen eine Zulassung im Landkreis Lippe habe. Ob dies sich automatisch strafmildernd auswirke, könne zur Stunde jedoch noch nicht…“

„… keine Hakenkreuze, keine erkennbaren rechtsradikalen oder zur Reichsbürgerideologie gehörigen Symbole gesichtet habe. Bereits jetzt könne damit ein linksextremistischer Hintergrund von Täter und Motiv nicht mehr ausgeschlossen werden und werde der Bundesanwaltschaft als…“

„… nach ersten Erkenntnissen der Polizei mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h auf den Zaun aufgefahren sei. Es habe sich demnach nicht um eins der üblichen Straßenrennen in der Berliner Innenstadt gehandelt, weshalb auch eine Anklage wegen Mordes gegen den Lenker nicht zur…“

„… dass derselbe Fahrer mit dem identischen Auto im Jahr 2014 schon einmal in den Zaun des Kanzleramts gefahren sei. Da er damals noch gegen den Klimawandel protestiert habe, scheint es keine therapeutischen Fortschritte in seiner…“

„… bei seinem Angriff den Sicherheitsabstand zur Kanzlerin eingehalten habe. Ein Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit sei deshalb nicht zu…“

„… sei für die AfD erwiesen, dass Merkel den Täter aus dem unterhalb des Reichstags angelegten Gefängnis für den völkischen Widerstand habe an die Oberfläche holen lassen, um in einer False-Flag-Aktion einen Überfall auf die Weltzentrale der Lügenpresse zu…“

„… dass eine Wiederholung auch nach sechs Jahren der These widerspreche, es gebe bei linken Terroristen bedauerliche Einzelfälle. Seehofer setze sich für eine flächendeckende Videoüberwachung in öffentlichen und ab 2021 auch in…“





Inklusionshilfe

25 11 2020

„So richtig logisch ist das mit Weihnachten jetzt aber auch nicht.“ „Ich bitte Sie, irgendeine Art von Kontaktbeschränkung mussten wir auferlegen.“ „Die Frage ist doch, wem.“ „Das kann man nur für die Allgemeinheit machen, in der Pandemie sind wir alle gleich.“ „Und warum dann nicht auch zu Weihnachten?“ „Sagen Sie’s mir.“

„Um es noch mal zu verstehen: wir haben diese Verhaltensregeln gerade noch einmal verlängert, um die weiterhin exponentiell ansteigenden Infektionen einzudämmen, und in den Weihnachtstagen reißen wir dann alle Erfolge wieder ein.“ „Denken Sie doch mal an die Kinder.“ „Mache ich ja, es ändert nur nichts am Ergebnis.“ „Deshalb hat man Kinder unter vierzehn ja auch gar nicht in den Regelungen berücksichtigt.“ „Weil die sich nicht infizieren?“ „Doch schon, aber nur in der Schule.“ „Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wurde bisher immer erklärt, die Kinder würden sich nur zu Hause und nicht in der Schule anstecken.“ „Das ist ja auch richtig, aber das gilt nicht während der Schulferien. Die Gefahr ist während der Weihnachtstage genau andersherum.“ „Muss man das verstehen?“ „Die Deutschen haben jedenfalls ein Recht auf ein fröhliches Weihnachtsfest, das werden Sie doch nicht auch noch in Frage stellen?“

„Warum hatten wir dann keine Sonderregelung für den Ramadan?“ „Nun, dies ist ein Land mit jüdisch-christlicher Leitkultur, da können Sie nicht jede beliebige Religion zum Maßstab machen, wie Sie lustig sind.“ „Mit anderen Worten: der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ „Das hat doch mit der Pandemie jetzt nichts zu tun.“ „Dann hätte man den Ramadan im vergangenen Frühjahr auch durch eine Ausnahmegenehmigung erleichtern können.“ „Weihnachten ist nun einmal das wichtigste Fest in Deutschland.“ „Ungefähr die Hälfte der Deutschen sind keine Christen.“ „Ungefähr die Hälfte der Deutschen sind aber welche.“ „Und wie viele davon auf dem Papier?“ „Das ist eine theoretische Frage, und Sie unterschlagen Tausende von orthodoxen Christen, die…“ „… erst im Januar Weihnachten feiern.“ „Trotzdem gehören die irgendwie zu uns.“

„Dann wüsste ich auch gerne, warum man Chanukka…“ „Hören Sie doch mal zu, es heißt: jüdisch-christliche Leitkultur, Sie Ignorant.“ „… in Deutschland nicht feiern darf.“ „Darf man nicht? gut, sind eh nu ein paar Tausend.“ „Darf man schon, aber eben nicht mit der ganzen Familie.“ „Sie sind ja hervorragend informiert über diese Religion, aber Sie wissen nicht einmal, dass Juden hierzulande sehr zurückgezogen leben.“ „Was Sie nicht sagen.“ „Die meisten würden nicht mal ihren Nachbarn oder jemandem auf der Straße erzählen, dass sie Juden sind.“ „Vermutlich würde sonst jeder mit ihnen Chanukka feiern wollen.“ „Nehme ich mal sehr stark an.“ „Weil das so ein beliebtes Fest für die Familie ist.“ „Sagt man, ja.“ „Und für Kinder.“ „Ich möchte das nicht generell ausschließen.“ „Warum kann man dann nicht auch für so ein Fest eine Ausnahmegenehmigung schaffen?“ „Das wäre ziemlich kompliziert, und in der Pandemie könnte man keinem erklären, warum man Tausende, die sich wegen eines Festtages nicht an die allgemeinen Vorschriften halten, weil sie in Ruhe mit der ganzen Familie feiern wollen, ausnehmen wollte.“ „Aha, ich verstehe.“ „Das kann man wirklich keinem erklären! Religion ist doch kein Freibrief für so ein hirnrissiges Verhalten!“ „Oh ja.“ „Vor allem nicht eine, die gar nicht die Bevölkerungsmehrheit in, sagen wir mal, ideologischer Hinsicht vertritt.“ „Was Sie nicht sagen.“ „Das wäre ja politisches Judentum! Sind wir hier etwa im Westjordanland!?“

„Könnte man nicht die religiösen Vorstellungen der Bevölkerung ein bisschen besser vereinen?“ „Sie meinen als Inklusionshilfe für Personen aus fremden Kulturen?“ „Wenn Sie das so nennen wollen?“ „Okay, man könnte die Juden auffordern, dass sie ihr Zeugs da auch zu Weihnachten feiern.“ „Meinen Sie das ernst?“ „Das wäre aus Gründen des Infektionsschutzes großes Entgegenkommen von Seiten der richtigen Deutschen.“ „Meinen Sie, das deutsch-jüdische Verhältnis würde sich von einem derart emotionalen Gnadenakt erholen?“ „Die müssten einfach mal über ihren Schatten springen.“ „Ach, das klingt ja machbar.“ „Sehen Sie? Man kann auch aus einer Krise eine Chance machen.“ „Und die Infektionen?“ „Da müssten wir allerdings einen Weg finden, dass sich nicht auch noch die Deutschen an denen anstecken.“ „Zum Beispiel durch Verbot synagogaler Feiern?“ „Das klingt schon mal vielversprechend, aber wir müssen schauen, ob das ausreicht.“ „Und ansonsten könnte man die Feiertagsregelungen einfach übernehmen?“ „Naja, ich habe von diesen Festen keine Ahnung, man muss einfach mal sehen, ob sie eine wirkliche Gefahr für die Mehrheitsbevölkerung darstellen.“ „Die meisten dürften einfach nur im Kreise ihrer Familien zusammensitzen.“ „Das ist jetzt nicht unbedingt eine Bedrohung für das Gemeinwesen.“ „Ab und zu scheint es zum erhöhten Verbrauch von Zuckerzeug zu kommen.“ „Also quasi wie bei uns zu Weihnachten?“ „So ähnlich.“ „Einmal im Jahr ist das normal, man möchte sich ja auch mal von den Richtlinien einer streng monotheistischen Religion erholen, nicht wahr?“ „Das sehe ich auch so.“ „Und danach können wir dann den Lockdown aber mit voller Härte wieder durchziehen, weil wir von den Minderheiten hier im Stich gelassen werden.“ „Von denen rede ich ja gerade.“ „Was!?“ „Und danach ist sowieso wieder Ramadan.“ „Typisch, wir schränken uns ein, und die profitieren dann davon!“ „Das ist ja auch erst im April.“ „Sie haben ja keine Ahnung!“ „Kann es sein, dass es hier ausnahmsweise mal gar nicht um die Wirtschaft geht?“ „Warum wohl sind die Gaststätten zu und die Schulen offen?“





Scheiße Weihnachten

24 11 2020

„… keine Hoffnung mehr machen könne. Laschet habe die Hoffnung auf einen guten Ausgang des Pandemiejahres aufgegeben und sehe die härtesten Weihnachten, die die Nachkriegsgenerationen je erlebt hätten. Das Aussterben der Deutschen stehe damit unmittelbar…“

„… sich die CDU Nordrhein-Westfalen von ihrem Ministerpräsidenten bestens vertreten fühlen würden. Als weinerlicher Untergangsprophet sei er die geeignete Wahl, um seine eigene Qualifikation als Nachfolger der Bundeskanzlerin und die zu erwartenden Folgen seiner Regierung zu…“

„… arbeite der Einzelhandel unermüdlich an der Belieferung der Verbraucher mit Zanderfilet, französischen Rotweinen und Eiskonfekt. Eine Unterversorgung der Haushalte sei aber mutmaßlich nicht zu erwarten, da die vom Bundesministerium für Ernährung angegebenen Kalorienrichtwerte um mehr als achthundert Prozent über dem…“

„… etwas zurückgeben sollte. Führende CDU-Politiker hätten sich an Seenotretter und Helfer in den griechischen Lagern für Geflüchtete gewandt, um Lebensmittelspenden für Deutsche in Not zu erhalten. Laschet habe Fett- und Zuckerrationen für die gefährdeten Kinder in Köln, Düsseldorf und…“

„… in den vergangenen Jahren regelmäßig von Unterhaltungselektronik und Schmuckwaren angeführt worden seien. Sollte es im diesjährigen Weihnachtsgeschäft nicht zu einem Umsatzrekord kommen, habe man keine Hoffnung mehr, dass sich Deutschland je von den Folgen des Krieges und dem Ende des Wirtschaftswunders im…“

„… auch bei den Leistungsträgern angekommen sei. Merz habe sich beschwert, dass er wegen steigender Nachfrage keinen Jahrgangschampagner mehr ordern könne und nach eigener Aussage ‚diese Billigpisse für unter hundertfünfzig Euro‘ trinken müsse, die ‚jeder arbeitsscheue Hartz-IV-Spast‘ sich leisten könne. Das gehe die Öffentlichkeit nichts an, aber er werde als zukünftiger Kanzler sofort die…“

„… seien jetzt die Bundesbürger aufgefordert, der Welt zu beweisen, wie man sich kurz vor dem endgültigen Untergang tapfer seinem Schicksal stelle. Dafür, so Laschet, dürfe man aber nicht nur einmal im Jahr eine neue Einbauküche kaufen und dann auf die Erholung der Industrie warten, man müsse mit sehr viel mehr Engagement und unter Einsatz der letzten Eigenkapitalreserven alle…“

„… die Versorgung mit Smartphones deutlich besser sei als am Kriegsende. Nach Untersuchungen der Bundesnetzagentur sei dagegen der Anschluss weiter Teile des ländlichen Raums an das Internet noch genauso mangelhaft wie bei…“

„… fordere Laschet auch von den anderen EU-Regierungen mehr Solidarität. Sonderzahlungen als Stütze des Bundeshaushalts seien willkommen, eine Versorgung der Bevölkerung mit Rosinenbombern könne ebenfalls kurzfristige Linderung der…“

„… als unlauteren Wettbewerb ansehe. Söder habe sich in der Münchener Fußgängerzone unter der Weihnachtsbeleuchtung mit dem Slogan Wir schaffen das ablichten lassen, um die Bundesbürger auf einen couragierten Shutdown einzustimmen. Merz werde diesem billigen linken Populismus, der sogar von einer Frau in die Welt gesetzt worden sei, mit knallhartem…“

„… sei klimatisch weit von den Wintern vor 75 Jahren entfernt. Der Deutsche Wetterdienst sehe derzeit keine Anzeichen für Temperaturen, bei denen ein Erfrierungstod trotz Zentralheizung und ausreichender Bekleidung drohe. Möglich sei dies auch durch die Verlängerung des Braunkohleabbaus in den…“

„… sich gegen die Anzeige der Autoverleiher nicht wehren könne. Eine gerichtliche Verfügung gegen den Konzern, der mit dem Konterfei des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten unter dem Schriftzug Scheiße Weihnachten geworben habe, sei schon in der ersten Instanz als unbegründet und nicht einmal…“

„… jeder Verbraucher im Schnitt vier Zentner Schokolade kaufen könne, von denen weniger als hundert Gramm ohne Kinderarbeit hergestellt worden sei. Merz empfinde dies gerade angesichts eines für unsere nationalen Jungens und Mädels ausgerichteten Festes als skandalöse Verzerrung des Marktes und wolle als Bundesreichsführer nur noch Süßwaren, die von negroiden Halbaffen zum Wohle der rassisch überlegenen…“

„… dass der kommende CDU-Vorsitzende mit seiner Einschätzung durchaus richtig liege. Nach Ansicht der WerteUnion sei der derzeitige Lockdown der Kanzlerdiktatorin faktisch die Ausschaltung der Grundrechte, um die Herrschaft des von jüdischen Bankiers finanzierten Islams an die Stelle des christlichen Weihnachtsfestes zu…“

„… bereits empfindliche Einschnitte für alle Verbraucher spürbar seien. Lindner habe selbst erleben müssen, dass drei Kunden auf einen vorbestellten Porsche kämen und leistungsbereite Deutsche ohne verdächtig pigmentierte Hautfarbe mit fremdländischen Produkten wie Ferrari oder…“

„… es eine Frage der Ehre für die deutschen Durchschnittsverdiener sei, nicht nur Gedanken und Gebete, sondern auch Barmittel für verarmende Millionäre bereitzuhalten. Wer nicht frühzeitig auf Aktien von Logistikdienstleistern gesetzt habe, müsse jetzt auf die Unterstützung von ganz normalen Landsleuten, die immer an den Sieg des Kapitalismus über die…“





Leerdenker

23 11 2020

„Sie dürfen sich natürlich nicht an die Auflagen halten, ist doch klar. Wenn wir Sicherheitsabstand und Mund-Nase-Bedeckung als Auflagen für die Demo ausgeben, und Sie veranstalten da Ringelpiez mit Anhusten, dann wissen wir, Sie sind rechte Querulanten. Dafür haben wir großes Verständnis, weil Sie auch von anderen normalen Menschen ausgegrenzt werden. Aber mit Mundschutz sehen Sie irgendwelchen Grundgesetzfanatikern ja zum Verwechseln ähnlich, da müssen wir dann natürlich sofort draufhauen.

Dasselbe gilt übrigens für Schusswaffen oder Pyrotechnik. Wenn Sie das im Rucksack verstecken oder eventuell nur im Kofferraum mitführen, dann müssen wir Sie eventuell genau durchsuchen, wobei wir sicherlich verbotene Angriffswaffen wie Zahnstocher oder Strumpfhosen finden. Lachen Sie nicht, mit einer Damenfeinstrumpfhose kann man jemanden ganz hervorragend strangulieren und hinterher noch einen Bankraub begehen, und was Sie mit einem Zahnstocher anstellen, können Sie sich ja denken. Wir machen Sie nur auf diese Gefahren aufmerksam. Tragen Sie Waffen bitte nur offen, damit wir Sie korrekt einschätzen können. Es ist ja sicher in Ihrem eigenen Interesse, wenn wir Sie nicht wie Linksextremisten behandeln müssen, von der medialen Außenwirkung ganz abgesehen.

Kooperieren Sie mit uns, dann haben es beide Seiten leichter. Widerstand ist ja gut und schön, aber in Wirklichkeit sind Sie doch alle rückgratlose Kriecher, die ihre Aggressionen kanalisieren wollen und nicht wissen, an wem. Lassen Sie die Tatsache, dass Sie in einfach nur dumme Arschlöcher sind, nicht an uns aus. Die Beamten haben auch einen harten Job, und wenn Sie es uns schwer machen, dann rechnen Sie damit, dass unsere Beamten das umgekehrt viel besser können. Wir haben das sogar gelernt. Wir sind die Profis, nicht Sie.

Wollen Sie auch wieder eine halbe Million Teilnehmer anmelden? Ich frage das nicht für unsere Beamten, ich frage das für die Kollegen aus Köln und München und Stuttgart, die extra dafür nach Berlin fahren müssen, nein: die wir extra dafür nach Berlin fahren müssen. Das bindet ja auch noch mal zusätzlich Ressourcen. Und am Ende kommen wieder nur knapp tausend Leute, fünfzig Polizisten auf einen Demonstranten. Das kostet nicht nur eine Menge überflüssiges Geld, das stresst auch unsere Polizei. Das mit der medialen Wirkung hatte ich ja schon angesprochen. Wir müssten sonst zum Beispiel Gegendemonstrationen auf den offiziellen Bildern mitrechnen. Wenn dann auf den Plakaten das Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung verteidigt wird, können Sie das nicht mal der Presse in die Schuhe schieben. Fassen Sie das nicht als Drohung auf, es liegt ja in Ihrem Ermessen, wie Sie sich in der Hinsicht verhalten.

Mit Haftbefehl gesuchte Personen können selbstverständlich weiter an den Kundgebungen teilnehmen. Sie wissen, dass es in Deutschland mehrere Hundert Rechtsterroristen gibt, die wir nicht unter einer Meldeadresse antreffen, und wenn diese immer wieder in Ihren Reihen demonstrieren, müssen wir natürlich einen Haftbefehl einfach auch mal vollstrecken. Wie schon erwähnt, auch hier noch mal mein Ratschlag: kooperieren Sie mit uns. Es muss ja nicht jeder, der verdächtig aussieht oder einem unserer Beamten bekannt vorkommt, auch gültige Ausweisdokumente mit sich führen. Wir lassen in Härtefällen auch mal mit uns reden, wenn Sie zum Beispiel kleine Kinder zu Hause haben oder ein Waffenversteck treuhänderisch betreuen müssen. Diese Pandemie stellt uns alle immer wieder vor neue Herausforderungen, da sollte man auch gesprächsbereit bleiben. Reden Sie mit uns. Wir finden da schon eine Lösung.

Nebenbei, man hört oft, dass ich Ihren Kreisen das Denunziantentum noch gepflegt wird. Gehört ja zu einer echten Volksgemeinschaft auch dazu, dass man sich gegenseitig bespitzelt und ausspioniert. Unsere Beamten sind ja dank Ihrer Anmeldezahlen auch regelmäßig ausreichend vorhanden, wir nehmen also sachdienliche Hinweise gerne auf. Wenn einer neben Ihnen zum Beispiel gar keine Maske dabei hat und Sie jetzt zufällig auch nicht, das ließe sich mit der Kronzeugenregelung ganz komfortabel handhaben. Sie nennen uns Namen und Adresse von potenziell auffälligen Störern, wir drücken bei Ihnen ein Auge zu. Man kann überall eine Win-Win-Situation schaffen, wenn man sich um ein gemeinsames Vorgehen bemüht. In dieser Zeit müssen wir uns das einfach immer wieder vor Augen führen: Solidarität ist keine Einbahnstraße.

Und wenn ich Ihnen noch einen guten Tipp geben darf: planen Sie für die Zeit nach Corona. Ist ja nicht auszuschließen, dass es irgendwann einen Impfstoff gibt, dann haben wir mehr oder weniger wieder normale Zustände, und wenn Sie richtig Pech haben, macht die Bundeskanzlerin genau das, was sie angekündigt hat, und ist dann einfach mal weg. Dann können Sie nicht mal mehr mit Anti-Merkel-Sprechchören irgendwas reißen, und ob sich ein frisch gewählter Bundeskanzler von Ihren Rücktrittsforderungen beeindrucken lässt, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn der Falsche ans Ruder kommt, könnten Sie eventuell schnell im Regen stehen oder den Schlagstock abkriegen, weil sein zartes Ego das nicht verkraftet. Und Sie werden dann als Leerdenker angesehen, der keine eigenen politischen Ideen hat, sondern nur sinnlosen Protest auf die Straße bringen will. Also überlegen Sie sich das noch mal. Regelmäßige Spaziergänge gegen die Wirtschaftspolitik der EU wären auch gut. Falls Sie etwas von Politik verstehen. Weiß man ja nicht.“





Gottes eigenes Land

22 11 2020

Fleischfabriksklaven. Millionäre, die durch die Pandemie auf Kosten der Armen reicher werden. Casinokapitalisten, die mit Gesundheit und Leben ihrer Untertanen zocken. Alles drei in einem geht nicht? In einem Betrieb des US-amerikanischen Lebensmittelkonzerns Tyson Foods, der unter anderem Fast-Food-Ketten wie McDonalds, Burger King und Kentucky Fried Chicken beliefert, haben sich in Ohio mehr als tausend Arbeiter mit COVID-19 infiziert. Da sie bei Krankheit nicht entlohnt werden, standen viele von ihnen trotzdem am Fließband. Ihnen seien einmalig dreißig Dollar für Medikamente gezahlt worden. Mindestens sechs von ihnen sind gestorben. Ein Spaß für Manager am Strandort Waterloo – sie schlossen Wetten ab, wie viele Schweinezerleger positiv getestet würden. Die Firma gibt sich betont christlich, das Personal wird zu ständigem Gebet aufgerufen. Bestimmt gibt es auch deshalb keine sanitären Einrichtungen, die Arbeiter dürfen allerdings eine Rinne neben dem Fließband benutzen. Alle weiteren Anzeichen, dass die Vereinigten Staaten unter jedem Präsidenten Gottes eigenes Land sein werden, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • zeitzünder bauanleitung: Im Moment reicht ein Virus, um die Reste dieser Zivilisation zu beseitigen.
  • panflöte kaufen: Sollte im Lama-Zubehör sein.
  • deutsche böller: Knalltüten haben wir genug.
  • caffier nazis: Von einer multiplen Persönlichkeit war bisher nichts bekannt.
  • urlaub autobahn: Eine attraktive Alternative, wenn gerade die Hotels geschlossen sind.
  • querdenker arschlöcher: In Deutschland ist eine genaue Produktbezeichnung vorgeschrieben…
  • corona leugner: … wobei sich einzelne Erzeugnisse im Markennamen unterscheiden können.




In fünf Zeilen um die Welt. Limericks (DXX)

21 11 2020

Es bastelt Jan in Altcüstrinchen
aus allerhand Schrott ein Maschinchen
zum Bimmeln und Blinken.
Es hupt und kann winken,
doch unterhält’s nur zwei Kaninchen.

Beim Fischen packt Sheldon in Bremen
das Tier ungeschickt an den Kiemen.
Das haut unverdrossen
mit sämtlichen Flossen
zurück. Daher trägt er nun Striemen.

Alojzy pflegt in Bogumillen
bei all seiner Arbeit zu brüllen,
denn ob der Traktoren
dröhnt’s in seinen Ohren.
Am Abend sitzt er stets im Stillen.

Die Gänse von Eugene in Patten
gehörten nicht so zu den fetten,
die Nahrung verweigern
statt Schwere zu steigern.
Sie konnten sich nur dadurch retten.

Es lebt Paweł gern in Babanten
mit Nichten und Schwestern und Tanten,
nur Weihnachten immer
nimmt er sich ein Zimmer.
Da feiert er fern der Verwandten.

Man sagt, Melvin kannte in Beals
die Regeln kaum des Billardspiels,
vermutlich gar keine.
Doch spielt er alleine,
so macht es nichts. Und ihm gefiel’s.

Eugeniusz, der schmückte in Bargen
im Wäldchen die Tannen. Die kargen
bekamen Lametta
und Kugeln vom Retter,
so lagen sie nicht mehr im Argen.