Nur eins ist ärmer noch als alle Götter,
es ist der Priester, der die Menschen narrt.
Dort stehen sie, in Angst und Schmerz erstarrt,
und hoffen unterm Himmel auf die Retter,
die Zorn verkünden laut in Sturm und Wetter,
dieweil ein Magier lächelt hinterm Bart,
wie er genau so auf die Sonne harrt
und seinesgleichen ist ein übler Spötter.
Sie spielen mit den Mengen, weil die Mächte
sie reizen, so verkleidet als Gerechte
die zu bestrafen, andere zu trösten.
Doch ist ihr Schicksal gleich. Dieselben Leiden
ereilen sie, sie werden nichts vermeiden
und wissen: keine Götter, die erlösten.
Satzspiegel