Marktkonforme Humanität

16 05 2021

Natürlich beginnt die christliche Nächstenliebe der Union zuerst bei ihr selbst. Wie sonst soll man erklären, dass andere Staaten längst die Aufhebung des Patentschutzes auf Impfstoffe planen, um die COVID-19-Pandemie einzudämmen, während die Industriemarionette, die im Nebenjob so tut, als hätte sie irgendeine Richtlinienkompetenz in der deutschen Bundespolitik, mit einer Billiglüge widerspricht. Durch das Aussetzen der Lizenzen, so Merkel, würde die Qualität der Vakzine nicht mehr gesichert; die Hersteller sollten einfach noch mehr Geld einnehmen durch Kooperationen mit neuen Produzenten. Dass die sich die Fertigung angesichts der erheblichen Mehrkosten dann gar nicht mehr leisten können – geschenkt, was erwartet man von einer Kanzlette, die ihr Kabinett mit intellektuellem Sondermüll bestückt. Dass auf die Art Deutschland, das zufällig nicht auf einem anderen Planeten liegt, mit allerlei Mutanten als Urlaubsmitbringsel wieder zum Krisengebiet wird, ist ihr wohl reißpiepenegal, da sie für marktkonforme Humanität steht. Man darf für Volk und Vaterland sterben, wohlgemerkt fürs deutsche, gerne auch im Ausland. Alternativlos wie eh und je. Alle anderen Anzeichen, dass Kohls Mädchen die Zerstörung Europas erfolgreich zum Ziel gebracht hat, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.

  • cdu corona: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
  • bundeskanzler laschet: Wir haben bisher jede Katastrophe überlebt.
  • afd rechtsextrem: Das passiert, wenn man seine Auftraggeber nicht zufrieden stellt.
  • grundrechte: Die AfD-Parteibasis, richtig?
  • tourismus nrw: Vermutlich geht’s durch die schönsten Küchenstudios an der Ruhr.
  • rente cdu: Für die meisten der einzige Ausweg, wenn man nichts anderes als Bundestag gelernt hat.
  • scholz zukunftsplan: Von der Vergangenheit hat er ja keinen mehr.
  • klimaschutz bundesregierung: Der Ofen ist schon lange aus,
  • kerzen anzünden: Wo auch immer man sie hinterher reinschiebt.
  • sachsen polizei: Dort sind die Sicherheitskräfte ein integraler Bestandteil des Rechtsterrorismus.

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5 responses

16 05 2021
Siewurdengelesen

Bestünde die minimale Option, dass die Kampagne gegen den quasi zum Selbstkostenpreis verteilten AstraZeneca nur dazu diente, dem im Spektrum der Nebenwirkungen ganz ähnlichen BionTech die Pfründe zu sichern oder ist das zu sehr verschwörungsmythisch wie der Zufall einer fast zeitgleichen FFP2-Maskenpflicht und den damit erzielten Mehreinnahmen einiger Politiker und deren damit verbandelten Unternehmen?

16 05 2021
bee

Meiner unmaßgeblichen Meinung – ich kenne mich mit Verschwörungsmythen bestens aus, mit Virologie und Impfstoffen eher nicht – wurden bei AstraZeneca einige Studien bzw. Pre-Prints von der Politik, insbesondere aber von der Presse gründlich missverstanden und aufgebauscht, nicht nur in Deutschland. Jeder Stoff hat Nebenwirkungen, die in der Masse allerdings nicht annähernd so gefährlich sind wie eine Infektion mit COVID-19; Vaxzevria hatte das Pech, für die deutlich häufiger geimpfte Zielgruppe 60+ eher eingesetzt zu werden, mehr Bedenken zu schüren und eine negative Reaktion in der Öffentlichkeit auszulösen. Kleinigkeiten wie der Schutz nach der Erstimpfung (AstraZeneca 60% gegen BioNTech Pfizer 69%) mögen das noch verstärken, ebenso international auftretende Todesfälle nach Thrombosen, wo ca. 250 registrierte Fälle auf über 50 Millionen Impfdosen nicht wirklich signifikant sind. Da lobt man sich die Maskengeschäfte: ein bewährtes Muster, das immer wieder funktioniert, leistungsbereite Landsleute neben der lästigen Beschäftigung in Politik und Parlamenten belohnt und keine riskanten Nebenwirkungen hat, meist nicht einmal für die Bevölkerung, da die FFP2-Dinger größtenteils unbrauchbar sind und auf den Müll kommen. Mit ungedeckten Leerverkäufen wären unsere Unionsfreunde ein größeres Risiko eingegangen. Wem soll man das so kurz vor der Wahl zumuten?

16 05 2021
Siewurdengelesen

Ob es sich da wirklich nur um Missverstandenes handelte? Auch Journalisten wissen um Statistiken und deren Interpretation und hier wurde für ein paar Klicks ein wirksamer Impfstoff medial zerrissen. Die Medien liessen sich an einer Hand abzählen, die diesen Hype nicht mitgemacht haben, sondern sorgfältige Risikobewertung im Vergleich mit anderen Vakzinen und Covid-19 selber betrieben haben.

Dieses Heischen um Aufmerksamkeit wegen jedes noch so dämlichen Zusammenhangs mit Covid-19 zieht sich durch die Zeit der Pandemie genauso wie der Eigennutz der Politiker und der durch sie begünstigten Unternehmen, während wirklich Bedürftige abgehängt wurden und werden und die Gesundheit der Menschen nur zweitrangig ist in diesem Theater. Auf wissenschaftlichen Rat wird ebenfalls nur ansatzweise gehört. Stattdessen verschenkt man lieber potentielle Impfungen wegen der vermeintlich höheren Risiken.

Das ist derzeit auch an den Erntehelfern wieder zu sehen mit dem famos umschriebenen Begriff „Arbeitsquarantäne“ bei gleichzeitigem Verlängern der sozialversicherungsfreien Zeit auf 102 Tage. Und dann werden sie weiter geneppt, weil sie vom Mindestlohn noch Kost und Logis zu „kulanten“ Bedingungen abgezogen bekommen. Normal einkaufen können sie nicht dank dieser Quarantäne – ein doppeltes Geschäft für die jeweiligen Bauern. Ich finde ja, dass ihnen Essen und Unterkunft gestellt gehören für diese Arbeit, die sonst keiner unter diesen Umständen machen will.

Auf´s Ganze wird durch die lokalen Ambitionen der Länder und ihrer Chefs der ganze Kram nur hinausgezögert, statt über ein einheitliches und restriktives Handeln die Pandemie einzudämmen. So nebenbei wäre das sogar für „die Wirtschaft“ besser…

17 05 2021
bee

Im Grunde haben die Leitmedien alle konsequent an den Fakten vorbei eine Agenda der größtmöglichen Aufmerksamkeit verfolgt, das beste Beispiel war das stetige Anheizen der Debatte um Lockerungen, die geradezu apokalyptischen Fragen nach Weihnachtsfeiern, Urlaubsreisen und Frisörbesuchen, während die Mehrheit der Befragten die notwendigen Maßnahmen als nicht zu stark oder noch nicht stark genug ansah. Sogar die Meinung von Wirtschaftsverbänden, einen kurzen, aber konsequenten Lockdown, der den Namen auch verdient, könne man besser verkraften als dieses unschlüssige Pendeln und die irrationalen Einzelgänge in den Bundesländern, alles das wurde unterschlagen und durch die unreflektierte Politikermeinung ersetzt, die Wirtschaft könne nur Öffnungen und Lockerungen wollen.

Es ging tatsächlich um Aufmerksamkeit; Leidtragende wie Künstler und Kulturschaffende, Kinder und Jugendliche, Alleinerziehende, psychisch Erkrankte, alle Pandemieverlierer wurden hier und da schlaglichtartig einmal abgearbeitet, aber dann war für sie kein Platz mehr. Von den einst als systemrelevante Berufe bezeichneten Pflegern und Einzelhändlern will heute keiner mehr etwas wissen, schließlich hat die Öffentlichkeit nach einem Jahr gelernt, dass deren Arbeit auch unter den sich verschlechternden Bedingungen noch möglich ist. Aufmerksamkeit und vor allem Geld haben nur die erhalten, die am lautesten gejammert haben, Lufthansa und Mercedes, damit man den Vorständen die Boni erhöhen kann. Helmut Schmidt hat die Journalisten einmal als Teil der politischen Klasse bezeichnet, hier sieht man, wie es wirkt: sie unterstützen das politische Handeln der Verantwortlichen, ohne es ausreichend in Frage zu stellen oder grundsätzlich in objektive Maßstäbe einzuordnen.

Spargelbauern, Fleischzerleger, Pflegehelfer werden billig im Ausland eingekauft und für den deutschen Markt verbraucht, der ja dem Aktionär weiter Rendite liefern soll – die einst von Ackermann festgesetzten Werte sind noch immer in Beton gegossen und müssen weiter erreicht werden, koste es die Arbeiter, was es wolle. Die Medien heben auch hier einmal kurz den moralischen Zeigefinger, werben aber gleichzeitig für das Produkt, an dem sie ja mitverdienen. Die Ausbeutung, ob durch Spargel oder Masken, lässt sich leider nicht vermeiden, weil ja das System auf ihr beruht. Und so sind auch alle Stimmen verstummt, die am Anfang der Pandemie halb analytisch, halb trotzig, manchmal auch mit etwas Euphorie verkündet haben, dass und wie sich die Welt danach unbedingt verändern müsse. Wir haben erlebt, dass sich nichts verändert hat, mit der Ausnahme, dass die soziale Schere sich schneller spreizt und die Reichen an der Lage der Armen mehr verdient haben, als man vorher hätte schätzen können. Ein bisschen Aufmerksamkeit reicht, um dahinter das System aufrecht zu erhalten. Das Stück war erwartbar, die Inszenierung wohl nicht immer

18 05 2021
Siewurdengelesen

„Und so sind auch alle Stimmen verstummt, die am Anfang der Pandemie halb analytisch, halb trotzig, manchmal auch mit etwas Euphorie verkündet haben, dass und wie sich die Welt danach unbedingt verändern müsse.“

Diesen Irrglauben habe ich damals schon nicht gehabt. Eher zeigt der Verlauf der Pandemie, dass selbst bei nicht „geplanten“ Ereignissen wie dieser am Ende selbst das zur profitablen Ware wird.

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