Was das Bundesverfassungsgericht getan hat, tut jetzt auch die niederländische Justiz: ein Gericht in Den Haag verurteilt den Öl- und Erdgaskonzern Shell, die Kohlendioxidemissionen bis 2030 um 45 Prozent zu senken. Nicht einmal das Gejammer, dann würde eben die Konkurrenz den Sprit auf den Markt bringen, erweichte die Richter. Das Urteil gelte für die eigenen Firmen, für Zulieferer und Endabnehmer. Es handelt sich ja auch um ein Klima. Interessant ist der Tenor der internationalen Presse, die von einem „zivilen Angriff“ auf Shell sprach – zahlreiche Umweltorganisationen und über 17.000 Bürger sind inzwischen knapp unter der terroristischen Gefahr für eine Branche, die eine Menge von Regierungen im Würgegriff hält mit der Argumentation, man könne seine Steuern ja auch woanders hinterziehen. Vermutlich wird die Riege der geistig ungesegneten Ministranten aus dem deutschen Bundeskabinett in absehbarer Zeit ihren als Gesetzesentwurf getarnten Neuschrott plärrend zum nationalen Widerstand hochstilisieren. Gegen Karlsruhe. Vielleicht verlegen sie die Regierung auch bald in einen sicheren Drittstaat, möglichst in der Nähe der neuen Shell-Zentrale. Dann müssen wir uns nicht mehr mit dieser lästigen Zukunft herumärgern. Alle weiteren Anzeichen, dass die Enteignung von Unternehmen nicht die schlechteste Idee ist, wie immer in den Suchmaschinentreffern der vergangenen 14 Tage.
- tempolimit csu: Die sind ja jetzt schon schwer von Begriff.
- spahn fälschungssicher: Einer von der Sorte ist schon zu viel.
- impfung magnetisch: Wenn Ihr Arm braun wird, ist es sicher Rost.
- klima afd: Denen ist letztlich egal, was sie leugnen.
- höcke kinderzimmer: Wo sonst sollte er wohl seine Bildersammlung aufbewahren.
- chemtrails homöopathie: Mit Globuli kann keine andere Verdünnung konkurrieren.
- querdenker töten: Wäre mir als Hobby jetzt etwas zu einseitig.
- masken preise csu: War mir neu, dass das Schmierentheater auch noch prämiert wird.
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